Waldhof Mannheim

Dritter Anlauf für die Dritte Liga

Saisonstart in der Fußball-Regionalliga Südwest: Der SV Waldhof traut sich wieder das Erreichen der Aufstiegsspiele zu

27.07.2017 UPDATE: 28.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden

Kopf hoch! Der afghanische Nationalspieler Hassan Amin ist neuer Kapitän des SV Waldhof und blickt optimistisch auf die Saison. Foto: vaf

Von Frank Enzenauer

Mannheim. Waldhof-Präsident Klaus-Rüdiger Geschwill ist ein wohltuend zurückhaltender Mensch - doch mit Understatement spielt er nicht, taktisches Drumherumgerede ist ihm zuwider. "Ganz klar, wir erwarten, dass wir wieder ganz oben dabei sind", sagt der Unternehmer aus Graben-Neudorf unmissverständlich zum Start der Saison 2017/18 in der Fußball-Regionalliga Südwest. Ungeachtet zweier "Knockout-Schläge" (Geschwill) hintereinander in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga - gegen Lotte im Mai 2016 und heuer gegen Meppen - gibt man sich beim SV Waldhof optimistisch. "Wir haben die Qualität, Erster oder Zweiter zu werden", sagt der neue Kapitän Hassan Amin vor der Auftaktpartie am Samstag beim KSV Hessen Kassel, dem wegen eines Insolvenzverfahrens neun Punkte abgezogen werden. Auch Waldhof-Trainer Gerd Dais hat die Meppen-Trauer längst "überwunden" und strahlt Zuversicht aus: "Wir sind absolut konkurrenzfähig", erklärt Dais, der in der Saisonvorbereitung Tatendrang bei seiner reformierten und verjüngten Mannschaft erkannt hat: "Alle Jungs wollen was reißen und was erreichen!"

Der erfahrene Trainer ist mit der Kadergestaltung zufrieden und erweckt im Pressegespräch einen tiefenentspannten und lockeren Eindruck, nachdem er nach dem verpassten Aufstieg Geschäftsführer Markus Kompp Versagen in der Transferpolitik vorgeworfen hatte und dafür von Klubinvestor Bernd Beetz barsch gerügt worden war. Die Abgänge von fünf Stammspielern - Marcel Seegert und Ali Ibrahimaj wechselten in die Zweite Liga zum SV Sandhausen, Marco Müller ging zur TuS Koblenz, Michael Fink beendete seine Karriere und ist jetzt "Co" von Dais, Michael Schultz noch auf Vereinssuche - wurden kompensiert, so der feste Glauben in der blau-schwarzen Fangemeinde, durch die Verpflichtungen des Ex-Hoffenheimers Kevin Conrad (Chemnitzer FC), von Marco Meyerhöfer (1. FC Saarbrücken) und Mirko Schuster (TSV Steinbach) für die Abwehr, von Raffael Korte (Union Berlin), Dorian Diring (Hallescher FC) und Andreas Ivan (Wuppertaler SV) fürs Mittelfeld sowie von Maurice Deville (1. FC Kaiserslautern) für den Angriff.

Deville und Ivan fehlen morgen aus Verletzungsgründen in Kassel, ebenso Stürmer Benedikt Koep, doch größere Sorgen macht sich deshalb Dais nicht. "Wir spielen auf Sieg", verkündet der Waldhof-Coach, der in "Top-Favorit" 1. FC Saarbrücken, Meister SV Elversberg, dem TSV Steinbach, den Stuttgarter Kickers, Kickers Offenbach und der U23 des FSV Mainz 05 die härtesten Konkurrenten um die beiden ersten Plätze sieht.

Dais will nicht ausschließen, dass bis zum Ende der Transferperiode am 31. August noch ein weiterer Spieler für die Defensive verpflichtet wird, höchst unwahrscheinlich ist dagegen, dass der Verein bis dahin einen Sportdirektor präsentieren kann. "Zeitnah", so hieß es vor vier Wochen, sollte diese Führungsposition besetzt werden. Nach RNZ-Informationen konnte der Aufsichtsrat bislang keine Einigung erzielen. Waldhofs sportlicher Berater Dirk Rittmüller soll ein Kandidat sein, stößt jedoch angeblich bei Investor Beetz auf Ablehnung. Auch Ex-Kapitän Hanno Balitsch wurde bereits als Sportdirektor gehandelt - und hat zumindest Interesse signalisiert.

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