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Timo Bracht mit "extra Watt in den Oberschenkeln"

Der Eberbacher Triathlon-Profi gewinnt zum dritten Mal in Folge in Viernheim

19.08.2013 UPDATE: 19.08.2013 06:00 Uhr 2 Minuten, 1 Sekunde
Von Nikolas Beck Viernheim. Im und rund ums Viernheimer Waldstadion herrschte gestern Feierstimmung. Bejubelt wurden freilich die Athleten sowie das 30. Jubiläum der Veranstaltung - aber irgendwie auch der Triathlon-Sport an sich. Der runde Geburtstag war gleichzeitig auch der Abschluss des diesjährigen BASF Triathlon-Cup Rhein-Neckar. 'Gigantisch', fand es Geschäftsführer Jürgen Hilberath und erinnerte sich an die erste Ausgabe vor drei Jahrzehnten: 'Damals wusste mit Triathlon noch niemand etwas anzufangen. Man dachte dabei eher an Langlauf und Bogenschießen', schmunzelte Hilberath. Stolz betrachteten er die Entwicklung der Serie, die heutige Triathlon-Größen wie Timo Bracht oder Sebastian Kienle einst bekannt gemacht hatte: 'Toll, dass solche Athleten diese Serie als Sprungbrett nutzen konnten, dann aber auch immer wieder Flagge zeigen und hier an den Start gehen.' Gestern war es sicherlich Timo Bracht (Soprema Team SV Mannheim), der achtfache Ironman-Sieger, der als großer Favorit am Start war. Bei seiner ersten Teilnahme in dieser Saison kam der 37-jährige Profi für den Cup-Sieg zwar nicht in Frage. Doch das Duell mit Patrick Lange (TuS Griesheim), der sich durch seine Erfolge bei den bisherigen drei Rennen den Serien-Sieg schon gesichert hatte, versprach große Spannung. Nach 1:57:10 Stunden war es Langstreckenspezialist Bracht, der als Erster über die Ziellinie lief - und hinterher zu überraschen wusste. 'Es klingt paradox, aber eigentlich habe ich mich den ganzen Tag müde gefühlt', berichtete der souveräne Sieger. Auf der Radstrecke war er in Führung gegangen und hatte sich knapp anderthalb Minuten auf seinen Verfolger Nils Frommhold herausgefahren. 'Das Radfahren war heute der Unterschied. Ich hatte ein paar extra Watt in den Oberschenkeln', sagte Bracht, der in Viernheim zum dritten Mal in Folge nicht zu schlagen war. Auch bei den Frauen fiel die Entscheidung während er Pedal-Schlacht. Natascha Schmitt (Team Erdinger Alkoholfrei) konnte zu Leonie Poetsch (TuS Griesheim) aufschließen und hatte beim abschließenden Laufen nichts mehr zu befürchten. Erst am Donnerstagabend hatte sich Schmitt entschieden, an den Start zu gehen. 2:14:26 Stunden später jubelte sie im Ziel. 'Ich mache einfach gerne Wettkämpfe und habe in diesem Jahr nichts mehr zu verlieren', gab sich die 27-Jährige ganz entspannt. Sie habe nach dem verpatzten Saisonhöhepunkt beim Ironman in Frankfurt, als ihr die Schilddrüse Probleme bereitet hatte, auch eine Portion 'Wut im Bauch' gehabt. Für Bracht, der bei der Triathlon-Challenge in Roth von einer Reifenpanne gebremst worden war, lief gestern alles glatt. Lediglich bei der Abfahrt vom Watzenhof galt es, eine Schrecksekunde zu überstehen. Auf der neuen Laufstrecke, die aus drei Runden über jeweils 3,33 Kilometer besteht, war der Eberbacher nicht mehr einzuholen. Weder von Nils Frommhold (Triathlon Potsdam/1:58:48) noch von Lange (1:58:55). 'Das Rennen ist heute ein bisschen an mir vorbeigegangen', haderte der Drittplatzierte: 'Ich konnte vor allem im Schwimmen meine Stärke nicht so richtig ausspielen.' Dass die Athleten nun eine Stadionrunde mehr laufen mussten, wurde von den Organisatoren bewusst geändert, damit das Publikum auf der Tribüne die Sportler häufiger zu Gesicht bekommt. 'Unheimlich zuschauerfreundlich', findet Bracht, der sich jetzt im Odenwald, den Kitzbühler Alpen und auf Mallorca auf seine 13. Teilnahme beim Ironman auf Hawaii vorberietet. In der Cup-Gesamtwertung siegte Lange vor Michael Göhner (Team Erdinger Alkohlfrei) und Paul Schuster (TuS Griesheim). Bei den Damen holte Laura Philipp (Erdinger Alkohlfrei) den Cup vor Poetsch und Lena Berlinger (Mengens Triathleten).


Von Nikolas Beck

Viernheim. Im und rund ums Viernheimer Waldstadion herrschte gestern Feierstimmung. Bejubelt wurden freilich die Athleten sowie das 30. Jubiläum der Veranstaltung - aber irgendwie auch der Triathlon-Sport an sich. Der runde Geburtstag war gleichzeitig auch der Abschluss des diesjährigen BASF Triathlon-Cup Rhein-Neckar. "Gigantisch", fand es Geschäftsführer Jürgen

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