MLP Academics

Heidelberger wollen ihr Vorbild Chemnitz ärgern

Am Sonntag sind sie zu Gast beim ehemaligen ProA-Rivalen Chemnitz. Center Keith Wright wurde verpflichtet.

18.11.2021 UPDATE: 19.11.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden
Brüllt künftig für die Academics: der US-Amerikaner Keith Wright (r.). Archivbild: imago

Von Michael Wilkening

Heidelberg. Chemnitz trifft in der Basketball-Bundesliga auf Heidelberg – das ist zunächst keine Begegnung mit einer besonderen Note. Für die MLP Academics und Trainer Branislav Ignjatovic ist der Gegner am Sonntag (15 Uhr) allerdings mehr als ein Mitbewerber, die Chemnitzer dienen als Vorbild für den Aufsteiger aus der Stadt am Neckar. "An ihrer Entwicklung möchten wir uns gerne orientieren", sagt Ignjatovic voller Bewunderung für die Sachsen.

Die Niners Chemnitz schafften ein Jahr vor den Heidelbergern den Sprung in die Bundesliga, etablierten sich schnell in der neuen Umgebung und sind gerade dabei, sich als ernsthafter Anwärter für die Playoffs zu positionieren. Am vergangenen Wochenende machten die Sachsen außerdem Schlagzeilen, in dem sie den FC Bayern Basketball aus dem Pokalwettbewerb warfen. "Für mich war das keine Überraschung", erklärt der Coach der Academics.

Ignjatovic hat Respekt vor dem nächsten Kontrahenten, allzu sehr möchte er sich aber nicht mit den Chemnitzern beschäftigen. "Wir wollen ein gutes Spiel abliefern, darum geht es", sagt der Serbe. Nachdem sich einige Spieler ein paar Tage mit Infekten abgemeldet hatten, hat sich die Trainingshalle mittlerweile wieder gefüllt. Mit dabei ist auch Albert Kuppe, der seinen Fingerbruch auskuriert hat und in Chemnitz einsatzbereit ist. Im Gegensatz dazu fällt Osasu Osaghae aus, der sich – wie Kuppe – einen Finger gebrochen hat. Außer dem Center sollten Ignjatovic allerdings alle Akteure zur Verfügung stehen – möglicherweise wird die Lücke sogar schon geschlossen sein.

Bei der Suche nach einem (zumindest temporären) Ersatz für Osaghae sind die Heidelberger schnell fündig geworden. Gestern stand Keith Wright bereits in der Trainingshalle der Academics und absolvierte zwei Einheiten mit seinen neuen Kollegen. Der US-Amerikaner soll vorläufig bis Jahresende bleiben, eine Option auf eine Verlängerung des Arbeitspapiers bis zum Saisonende gibt es. In den kommenden Tagen können die Heidelberger entscheiden, ob sie sich schnell wieder von Wright trennen wollen – ein sogenannter "Try-Out-Vertrag" macht es möglich.

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So weit möchte Matthias Lautenschläger noch nicht in die Zukunft schauen, für den Manager ist wichtig, dass die Kaderstärke kurzfristig aufgestockt werden kann: "Wir sind in einigen Spielen bei unseren Centern in Foulprobleme gekommen, deshalb hilft es uns, eine Alternative zu haben." In der vergangenen Spielzeit stand Wright bei den Rostock Seawolves in der Zweiten Liga unter Vertrag und traf dort zweimal auf die Heidelberger. "Er ist kein Unbekannter, trotzdem müssen wir abwarten, wie er sich im Training zeigt", so Lautenschläger.

Die Verantwortlichen hoffen darauf, dass der 32-Jährige möglichst kurzfristig helfen kann und in zehn bis 15 Minuten Spielzeit wichtige Entlastung für andere schafft. Unklar ist aber, ob Wright am Sonntag schon eine Option ist, eine Entscheidung wird erst kurzfristig fallen.

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