"Wollen angriffslustig bleiben"

Academics wollen Stamm ihrer Zweitliga-Mannschaft halten

Mittelfristig ist die Erste Liga das Ziel

18.04.2017 UPDATE: 19.04.2017 06:00 Uhr 2 Minuten

Matthias Lautenschläger (links). Foto: Gerold

Heidelberg. (miwi) Die Saison 2016/17 fand für die Basketballer der MLP Academics Heidelberg gestern ein offizielles Ende. Bei einem Abschiedsessen ging es für Mannschaft, Trainer und Verantwortliche des Zweitligisten darum, nach dem bitteren und knappen Ausscheiden im Playoff-Viertelfinale gegen die VfL Kirchheim Knights einen versöhnlichen Abschluss zu finden. Der Ort des letzten gemeinsamen Mahls wurde kurzfristig gewählt. "Ich hatte noch nicht vor, das heute zu machen, deshalb war nichts geplant", sagte Manager Matthias Lautenschläger.

Das "Wo" des Abschieds war letztlich auch nicht entscheidend, sondern vielmehr ging es darum, das "Wie" so zu gestalten, damit die Beteiligten mit einem guten Gefühl in die Ferien gehen konnten. Schließlich hatten die Heidelberger die erfolgreichste Saison der jüngeren Vergangenheit abgeliefert und unerwartet viele positive Schlagzeilen fabriziert. "Wir hatten in diesem Jahr eine Mannschaft, die begeistert hat", stellt Lautenschläger seinen Spielern ein positives Zeugnis aus. Die guten Eindrücke überwogen deutlich, so dass es das Ziel der Verantwortlichen ist, das bestehende Team weitgehend zusammenzuhalten.

Im vergangenen Jahr war es erstmals gelungen, einen Stamm der Mannschaft zu halten, was ein Hauptgrund für die starken Leistungen war. Ganz ähnlich ist die Herangehensweise jetzt, was viel Arbeit bedeutet. Aktuell besteht nur bei Shy Ely ein Arbeitspapier für die kommende Spielzeit, alle anderen Akteure müssen in Vertragsgesprächen von einem Bleiben überzeugt werden. Im ersten Schritt streben die Verantwortlichen neue Arbeitspapiere mit den deutschen Akteuren an: Center Philipp Heyden, Kapitän und Flügelspieler Albert Kuppe sowie Aufbauspieler und Eigengewächs Niklas Würzner sollen bleiben, auch Allrounder Christoph Rupp spielt in den Planungen eine Rolle. Sportliche Argumente haben die Heidelberger dabei durchaus, doch entscheidend wird letztlich sein, ob auch die finanziellen gut genug sein werden.

"Unsere oberste Priorität liegt in der Sponsoren-Akquise", sagt Lautenschläger, der das Budget für die kommende Saison erhöhen will. In der vergangenen Spielzeit lag das Budget etwas unterhalb von 800 000 Euro und um die eigenen Ziele auch in der nächsten Runde realistisch halten zu können, soll mehr Geld zur Verfügung stehen. Mit der Anschaffung von LED-Banden gibt es einen Posten, der finanzielle Mittel verschlingt und die Professionalisierung der Heimspielauftritte vorantreiben soll. Schließlich wollen die Heidelberger mittelfristig in die erste Liga aufsteigen und haben mit dem geplanten Neubau einer Arena in Heidelberg bald die passende Infrastruktur dazu. Also soll das Budget möglichst siebenstellig werden, die Schallmauer von einer Million Euro durchbrochen werden. "Das ist kurz- bis mittelfristig das Ziel", sagt Lautenschläger.

Der wichtigste Partner soll die MLP AG bleiben, deren Vertrag als Namensgeber der Zweitliga-Mannschaft am Ende dieser Saison ausläuft. "Es müssen noch Details geklärt werden", wähnt sich Lautenschläger auf einem guten Weg, den alten Hauptsponsor auch zum neuen zu machen. Positive Resonanz fand zudem ein Event am 3. April, bei dem die Academics Unternehmern aus der Region ihre Vision von der Bundesliga vorstellten. "Wir haben viele Rückmeldungen erhalten, die gut waren. Jetzt wollen wir versuchen, Unternehmen zu überzeugen, unseren Weg mitzugehen", sagt der Manager.

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Die Spieler der MLP Academics Heidelberg befinden sich seit heute im Urlaub, für die Verantwortlichen des Klubs hat ein arbeitsreicher Sommer gerade erst begonnen. Schließlich soll das vergangene Jahr nicht das erfolgreichste in der jüngeren Vergangenheit bleiben. "Wir wollen angriffslustig bleiben", sagt Lautenschläger.

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