Will auch nach dem Prestige-Duell beim EHC München wieder jubeln: Adler-Trainer Pavel Gross. Foto: vaf
Mannheim. (RK) "Adler geben niemals auf" – diesen Anfeuerungsruf der Fans aus Zeiten des Eisstadions am Friedrichspark hätten die Anhänger am Sonntag im hart umkämpften Duell gegen den ERC Ingolstadt auch in der SAP Arena angesichts des langen Anrennens ihrer Mannschaft angestimmt, wenn sie denn hätten kommen dürfen. "Wir haben ein schnelles Spiel gesehen, beide haben hart gefightet und sich nichts geschenkt", lobte Pavel Gross, der "ein super letztes Drittel mit vielen Scheiben zum Tor" als Grund für die Wende nach dem Rückstand aus dem zweiten Drittel bezeichnete.
"Wir haben gegen die schnellste Mannschaft der Liga gespielt", ergänzte Gross, dessen Vorgaben, "nicht zu früh zu öffnen und im System zu bleiben", von der Mannschaft beherzigt wurden. "Der Eisi hat richtig geackert, der hat sich das Tor verdient", sprach der Trainer den Siegtorschützen Markus Eisenschmid an. Der Allgäuer stellte sich den Fragen des TV-Senders MagentaSport: "Ingolstadt hat es uns schwer gemacht, aber das Spiel geht über 60 Minuten oder länger und am Ende waren wir der Sieger."
Für die gravierenden Umstellungen in den Sturmreihen lieferte Gross die Erklärung: "Wir hatten bisher nur enge Ergebnisse. Man muss auch sehen, dass wir heute nur sechs Ausländer auf dem Eis haben, andere haben schon zehn oder elf verpflichtet", fuhr der 52-Jährige nicht ganz ohne Seitenhieb auf die Ausgabepolitik einiger Klubs fort. Als Ausrede wolle er dies nicht benutzen, "wir suchen aber nach Lösungen". Diese sahen so aus, dass sich die Trainer nach der Rückreise aus Straubing am Samstag Gedanken gemacht haben wie eine bessere Mischung aussehen könnte, "die uns mehr Intensität, mehr Balance und mehr Laufbereitschaft bringt".
Der Effekt blieb nicht aus, weil neu zusammengestellte Sturmreihen zunächst mal zu einer höheren Konzentration führen, weil es weniger Automatismen gibt, die leicht zu einem Phlegma führen können.
Weiter geht’s für die Adler zum Abschluss eines kleinen Spiele-Marathons am Mittwoch (20.30 Uhr) mit dem Duell der Meister der letzten vier Jahre beim EHC München. "Wir planen dann mit Craig Schira", kündigte Pavel Gross das Debüt des Verteidigers nach Ablauf der Quarantäne und dem problemlos absolvierten "Return-to-play"-Programm nach dessen symptomfreien Covid19-Infektion an.
DEL, Mittwoch, 20.30 Uhr: München – Mannheim.