Trainingsstart

1899 Hoffenheim will "auch international etwas reißen"

Optimistischer Trainingsstart bei der TSG Hoffenheim vor der ersten Saison als Teilnehmer in einem europäischen Wettbewerb

05.07.2017 UPDATE: 06.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

Erste Lagebesprechung vor der Taktiktafel: Trainer Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim zeigt seinen Spielern die Richtung nach Europa. Foto: APF

Von Frank Enzenauer

Zuzenhausen. Alexander Rosen grinste, lachte, klatschte in die Hände. "Wir wollen alle Spiele gewinnen - und wenn das klappt, werden wir Erster." Der Profifußball-Direktor der TSG Hoffenheim gab sich locker zum Trainingsauftakt am Mittwochvormittag, nichts war zu spüren von einer drückenden Erwartungslast beim erstmaligen Champions-League-Qualifikanten. "Mit ganz viel Mut und Ehrgeiz" werde man die zehnte Bundesliga-Saison der TSG angehen, erklärte Rosen. Und auch Trainer Julian Nagelsmann strahlte Zuversicht und beste Laune aus. "Auch international etwas reißen" wolle er, "dazu ist der Kader auch imstande."

 

Hintergrund

Der Sommer-Fahrplan

8. Juli, 15 Uhr: Testspiel, TSG Hoffenheim - Standard Lüttich (in Schwetzingen).

15. Juli, 15.15 Uhr: Telekom-Cup in Mönchengladbach gegen FC Bayern.

16. Juli bis 23. Juli: Trainingslager in Windischgarsten/Österreich

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Der Sommer-Fahrplan

8. Juli, 15 Uhr: Testspiel, TSG Hoffenheim - Standard Lüttich (in Schwetzingen).

15. Juli, 15.15 Uhr: Telekom-Cup in Mönchengladbach gegen FC Bayern.

16. Juli bis 23. Juli: Trainingslager in Windischgarsten/Österreich (mit Testspiel in Wels gegen FC Genua, 22. Juli, 17 Uhr).

29. Juli, 16 Uhr: Testspiel, Derby County - TSG.

4. August: Auslosung Champions-League-Qualifikation.

5. August, 15.30 Uhr: Testspiel, TSG - FC Bologna (Saisoneröffnung in der Rhein-Neckar-Arena).

12. August, 18.30 Uhr: DFB-Pokal, 1. Runde, Rot-Weiß Erfurt - TSG.

15./16. August: Champions-League-Qualifikationshinspiel.

19./20. August: Bundesliga, 1. Spieltag, TSG - Werder Bremen.

22./23. August: Champions-League-Qualifikationsrückspiel.

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"Jammern gibt’s nicht", sagte Rosen zu den Verlusten der zum FC Bayern hochgewechselten Nationalspieler Niklas Süle (20 Millionen Euro Ablöse) und Sebastian Rudy (ablösefrei). Das Zutrauen in die "Neuen" ist groß, besonders dem für rund sieben Millionen Euro von West Ham United gekommenen Defensivallrounder Havard Nordtveit wird eine tragende Rolle zugetraut. Zudem verpflichtete "Hoffe" Justin Hoogma (für zwei Millionen Euro) vom niederländischen Klub Heracles Almelo für die Innenverteidigung und - ablösefrei - den Österreicher Florian Grillitsch von Werder Bremen sowie Robert Zulj vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth fürs Mittelfeld. "Die können alle kicken", sagte Nagelsmann flapsig anerkennend.

"Noch zwei Baustellen" gebe es im Kader zu schließen, verriet der Trainer, ein Linksverteidiger und ein zentraler Mittelfeldakteur sollen bis zum Ende der Transferperiode am 31. August engagiert werden. Möglich ist obendrein, dass der FC Bayern seinen Neuerwerb Serge Gnabry (zuvor Werder Bremen) an die TSG ausleiht, sollte sich der deutsche Meister in der Offensive noch mit einem "Hochkaräter" verstärken.

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Auch weitere Abgänge sind denkbar. So könnte der Schweizer Nationalverteidiger Fabian Schär bei einem passenden Angebot den Kraichgau verlassen, während Nagelsmann und Rosen den "frisch gebackenen" Junioreneuropameister Jeremy Toljan nur ungern ziehen lassen würden. Toljan hatte sich nach seinen starken Leistungen bei der EM in Polen öffentlich mehr Einsatzzeiten im Klub gewünscht. Noch genießt der hoch begabte Außenverteidiger Urlaub bis zum 24. Juli, ebenso Europameister Nadiem Amiri und die Confed-Cup-Champions Sandro Wagner und Kerem Demirbay.

Die Hoffenheimer Profis, die am gestrigen Mittwoch in der prallen Sonne vor rund 200 Trainingszuschauern erste Saisonvorbereitungsübungen vollführten, hinterließen einen blendenden Eindruck. "Die Jungs sind topfit. Von der Diagnostik her haben sie die besten Werte seit Jahren", erzählte Nagelsmann nach Laktattests und dem Beginn des Aufwärmprogramms. Tatendurstige erkannte er in der Hitze: "Sie haben keine Minute gebraucht, um reinzukommen." Schnellst integriert fühlt sich Florian Grillitsch. Die Wohnung in Heidelberg ist bereits gefunden, mit dem anspruchsvollen Theorieunterricht von Nagelsmann sei er klargekommen, obwohl "der Kopf geraucht hat", wie der 21-jährige Österreicher berichtete.

Neben der neuen Videowand stand Grillitsch auf dem Trainingsplatz, vermied forsche Töne, äußerte also keine Stammplatzansprüche und sprach von "Herrn Nagelsmann", wenn die Rede auf die Fähigkeiten seines 29 Jahre jungen Trainers kam. "Aus Respekt", erklärte Grillitsch, duze er seinen Chef nicht.

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