1899 Hoffenheim: Vargas gesperrt, die TSG wegen Fans bestraft

Fifa sanktioniert den Hoffenheimer wegen der "Stinkefinger-Affäre" im chilenischen Trikot - Generalprobe morgen gegen Sturm Graz

15.01.2016 UPDATE: 16.01.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Heißsporn: Eduardo Vargas wurde für zwei Länderspiele aus dem Verkehr gezogen. Foto: APF

Von Joachim Klaehn

Heidelberg. Nun ist es amtlich: Hoffenheims Stürmer Eduardo Vargas (26) wurde vom Fußball-Weltverband Fifa wegen der doppelten Stinkefinger-Affäre von Montevideo für zwei Spiele gesperrt und versäumt somit die beiden WM-Qualifikationsspiele der "Rojas" gegen Argentinien (24. März) und in Venezuela (29. März). Vargas hatte im November beim 0:3 Chiles gegen Uruguay nach seiner Auswechslung und nach dem Abpfiff den gegnerischen Fans den ominösen Mittelfinger gezeigt. "Hoffe" kommt die Sanktionierung nicht ganz ungelegen, denn wenige Tage später steht das Heimspiel gegen den 1. FC Köln am ersten April-Wochenende bevor. Trainer Huub Stevens hatte bereits vor zwei Monaten den Vorfall bewertet: "Edu muss sich da professioneller verhalten."

Das am Freitag aus Südafrika zurückgekehrte Team bestreitet heute noch zwei Trainingseinheiten, ehe es am morgigen Sonntag (15.30 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion) an der früheren Wettkampfstätte gegen Sturm Graz geht. Die Grazer stehen in Österreichs Bundesliga hinter Red Bull Salzburg sowie den beiden Wiener Vereinen Austria und Rapid auf Rang vier im Tableau. Die Schwarz-Weißen von Trainer Franco Foda (49), der in der Landeshauptstadt der Steiermark einen Vertrag bis 2017 besitzt, befinden sich wie die TSG in der zweiten Trainingswoche. Zuletzt gab es einen souveränen 3:0-Testspielerfolg gegen den Regionalligisten SV Allerheiligen.

Wer von den angeschlagenen Spielern der Hoffenheimer auflaufen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Auch in Sachen Winterneuzugänge verhält sich der finanzstarke Tabellenletzte des deutschen Oberhauses bis dato eher defensiv. "Der Kader hat genügend Qualität", sagt Manager Alexander Rosen, "viele unserer Spieler blieben in der Vorrunde deutlich unter ihren Möglichkeiten." Huub Stevens gab zu: "Ich habe Wünsche, das weiß Alexander Rosen."

Nach RNZ-Informationen ist an Gerüchten, die TSG würde sich erneut die Dienste des Brasilianers Carlos Eduardo (28) leisten, nichts dran. Eduardo zog es 2010 vor, von Hoffenheim zu Rubin Kasan zu wechseln. Rund 20 Millionen Euro Ablöse kassierte damals der Klub von Dietmar Hopp, es war dank der Beratungsagentur "Rogon" der erste große Deal der jungen Vereinsgeschichte.

Carlos Eduardo kein Thema

Derweil wurde am Freitag bekannt, dass die TSG für das Fehlverhalten einiger Fans am 18. September beim Auswärtsspiel in Mainz (1:3) eine Geldstrafe in Höhe von 8.000 Euro bezahlen muss. Dies entschied das DFB-Sportgericht "wegen unsportlichen Verhaltens". TSG-Anhänger hatten mehrere Bengalische Feuer im Gästeblock der Mainzer Coface Arena abgebrannt.

Für den Test gegen Graz gibt es ausschließlich Tickets an den Tageskassen des Hopp-Stadions. Kinder (bis drei Jahre) haben freien Eintritt, alle anderen bezahlen fünf Euro Einheitspreis. Dauerkarteninhaber können die Generalprobe vor dem Rückrunden-Auftakt gegen Bayer Leverkusen (23. Januar, 15.30 Uhr, Rhein-Neckar-Arena) gratis verfolgen - bei winterlichen Verhältnissen.

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