Die maximale Ausbildung steht im Vordergrund

Von Michael Wilkening

Zuzenhausen. Vor zwei Jahren landete die Mannschaft auf dem dritten Platz, in der vergangenen Saison stand am Ende der vierte Rang - eigentlich müssten der Klub als Ziel ausrufen, wieder oben dabei zu sein, vielleicht würde sogar vom Aufstieg gesprochen. Im Fall der TSG Hoffenheim II ist das jedoch anders, beim Profi-Unterbau der TSG geht es nicht um den maximalen sportlichen Erfolg, sondern die maximale Ausbildung der eigenen Talente.

Als Trainer könnte man sich darüber ärgern, dass man immer genau in dem Moment, in dem die Mannschaft auf einem richtig guten Niveau ist, von vorne beginnen muss. Marco Wildersinn denkt nicht in diese Richtung. "Ich bin ja schon eine Weile dabei und kann mich mit meiner Aufgabe absolut identifizieren", sagt der U23-Coach der Hoffenheimer. Und weil dem so ist, blickt er voller Vorfreude in die neue Spielzeit. Es ist wahrscheinlich, dass die TSG in der Regionalliga nicht erneut unter den Top fünf landet, aber das stört Wildersinn nicht. "Wir wollen die Jungs nach vorne bringen und dabei möglichst gute Resultate erzielen", sagt er.

Ein paar Wochen vor dem Saisonstart verlor Wildersinn mit Joshua Mees einen Spieler, der eigentlich eine Führungsfigur sein sollte. Der Stürmer wechselte zum Zweitliga-Aufsteiger SSV Jahn Regensburg. Wildersinn könnte sich beklagen, doch das Gegenteil ist der Fall. "Für Joshua war das der richtige Schritt, er soll sich ja weiterentwickeln", erklärt der Coach. Das Fortkommen seiner "Jungs" steht über dem Erfolg des Teams, den sich letztlich auch der Trainer ans Revers heften könnte.

Wie in den vergangenen Spielzeiten auch wird sich die Startformation der Hoffenheimer Reserve von Wochenende zu Wochenende verändern - schließlich dürften immer wieder Akteure aus dem Profikader in der Regionalliga Spielpraxis verordnet bekommen. "Daran habe ich mich gewöhnt, und das ist auch in Ordnung", sagt Wildersinn. Möglicherweise werden Stefan Posch und Dennis Geiger, die im Sommer offiziell von der U23 in den Bundesliga-Kader aufgestiegen sind, regelmäßig zum Einsatz kommen. "Das muss man abwarten, ich hoffe natürlich, dass sie sich oben durchsetzen", sagt Wildersinn.

"Für mich ist der 1.FC Saarbrücken der Topfavorit, dahinter sehe ich Elversberg, Waldhof, die Stuttgarter Kickers und auch Kickers Offenbach", lautet die Prognose des Hoffenheimer Übungsleiters. Und weil die U23 der TSG morgen mit einem Heimspiel gegen Offenbach startet, freut sich Wildersinn auf einen "Wegweiser gleich zu Beginn." Foto: APF