Serge Gnabry ausgeliehen

Noch ein Europameister in Hoffenheim

Der FC Bayern leiht Serge Gnabry aus, weil der Offensivakteur bei der TSG mehr Spielanteile erwartet - Heute Turnier in Gladbach

14.07.2017 UPDATE: 15.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Er will doch nur spielen: Junioren-Europameister Serge Gnabry wird in der kommenden Woche bei der TSG Hoffenheim erwartet. Foto: dpa

Von Frank Enzenauer

Heidelberg. Er will doch nur spielen. Also beschenkte sich Serge Gnabry am Freitag zu seinem 22. Geburtstag selbst - mit dem Wechsel vom Starklub FC Bayern München zur TSG Hoffenheim. "Es war der ausdrückliche Wunsch von Serge, noch für ein Jahr ausgeliehen zu werden, damit er mehr Spielpraxis erhalten könne", erklärte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, "das ist in meinen Augen in Hoffenheim auch auf hohem Niveau gewährleistet."

Nachdem der deutsche Abonnementmeister den kolumbianischen WM-Helden James Rodríguez von Real Madrid geholt hatte und angesichts großer Könner auf den Außenbahnen (Franck Ribéry, Arjen Robben, Kingsley Coman), war Gnabrys Ausleihe nach Hoffenheim allgemein erwartet worden.

Nagelsmann wieder geehrt

Erst in diesem Frühsommer hatten die Bayern den deutschen Juniorennationalspieler mit ivorischen Wurzeln vom SV Werder Bremen für eine Ablöse in Höhe von rund acht Millionen Euro gekauft. Ein Jahr zuvor war Gnabry, ausgebildet beim VfB Stuttgart, vom FC Arsenal zu den Grünen an die Weser gewechselt.

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In Hoffenheim wird Gnabry mit offenen Armen empfangen. "Er ist ein enorm schneller und torgefährlicher Spieler", sagte am Freitag TSG-Profifußballdirektor Alexander Rosen und berichtete, Gnabry habe sich schon "früh in den Gesprächen für Hoffenheim begeistert." Der Leihspieler genießt nach dem deutschen Titeltriumph bei der U21-Europameisterschaft in Polen noch Urlaub - wie seine neuen Vereinskollegen Nadiem Amiri und Jeremy Toljan - und wird Mitte der kommenden Woche zum obligatorischen Medizincheck erscheinen. Ob Gnabry dann noch zur Mannschaft im Trainingslager in Windischgarsten (Österreich) stößt, soll kurzfristig entschieden werden.

Gnabry ist nach Florian Grillitsch (Werder Bremen), Justin Hoogma (Heracles Almelo), Havard Nordtveit (West Ham United), Robert Zulj (SpVgg Greuther Fürth) und Nico Schulz (Borussia Mönchengladbach) der sechste Neuzugang des erstmaligen Europapokal-Teilnehmers; den Kraichgau verlassen haben die Nationalspieler Niklas Süle und Sebastian Rudy (beide zum FC Bayern) sowie Ex-Kapitän Pirmin Schwegler (Hannover 96). Noch unklar ist, ob Jung-Europameister Toljan bleibt.

Am begehrtesten ist jedoch der Trainer - am Freitagabend erfuhr Julian Nagelsmann abermals eine Auszeichnung. Nachdem der 29-Jährige bereits vom DFB den Trainerpreis erhalten hatte und in einer Umfrage des Fachmagazins kicker unter Bundesliga-Profis sowie bei Lesern als bester Coach abschnitt, wurden er und seine Assistenten Alfred Schreuder, Matthias Kaltenbach, Michael Rechner und Benjamin Glück von der Zeitschrift 11 Freunde als "Trainerteam des Jahres" geehrt.

Direkt nach der "Meisterfeier" in Köln fahren Nagelsmann und seine engsten Mitarbeiter zum Telekom-Cup nach Mönchengladbach, einem Blitzturnier, wo "Hoffe" am heutigen Samstag (15.15 Uhr) gegen den FC Bayern um den Finaleinzug am Abend gegen den Sieger der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen spielt. Im Anschluss des Cups reisen die Hoffenheimer ins einwöchige Trainingslager nach Oberösterreich.

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