Der afghanische Familienvater Ain Ali Yosufi ist gestorben
Der 34-Jährige litt an der seltenen Leberkrankheit "Budd-Chiari-Syndrom". Bei der Spendenaktion für seine Behandlung kamen 10.000 Euro zusammen.
Schwetzingen/Islamabad. (heb) Es ist eine sehr traurige Nachricht, die Raquel Rempp überbringt: Ain Ali Yosufi ist verstorben. Die Schwetzinger Flüchtlingshelferin hatte auch die RNZ-Leser um Spenden für den afghanischen Familienvater gebeten, der an der seltenen Leberkrankheit Budd-Chiari-Syndrom litt. Der 34-Jährige hatte unter anderem eine Leberentzündung mit akuten Schmerzen, Gelbsucht und einen Wasserbauch.
Rempp zögerte nicht, als Ahmad Panahi, ein ehemaliger Nachbar der Familie aus Kabul, der heute in Ketsch lebt, um Hilfe für Ain Ali Yosufi bat. In Afghanistan war eine Behandlung nicht möglich, es gibt dort auch keine Krankenversicherung. Der kranke Familienvater bekam ein medizinisches Visum für Pakistan. Mit seiner Frau und den drei und fünf Jahre alten Töchtern nahm er in Islamabad, wo er im Shifa International Hospital behandelt wurde, ein Zimmer. Nun ist er seiner Krankheit erlegen.
Jetzt wird die Familie unterstützt
"Es ist furchtbar, es tut weh", schreibt Rempp. "Ich möchte mich bei allen Spendern und Menschen, die mitgefühlt und mitgehofft haben, aus ganzem Herzen bedanken", heißt es in ihrer Mitteilung. Mit den bisherigen Spenden werde sie in erster Linie die Frau von Ain Ali Yosufi und die beiden kleinen Töchter weiter unterstützen.
Zudem werde sie mit dem Geld auch Opfern des furchtbaren Erdbebens helfen. Es stehe eine humanitäre Katastrophe bevor. "Das Geld aus der Spendenaktion wird zu 100 Prozent diesen armen Menschen zugutekommen", versichert die Schwetzingerin.
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Bis vor wenigen Tage hatten 185 Personen gespendet. Die größte Einzelspende betrug laut Rempp 1000 Euro. Mit "Zugabe eigener Mittel" seien fast 10.000 Euro zusammengekommen, hatte sie am vergangenen Montag eine Summe genannt.