Uniklinik Heidelberg

Vermisster fiel beinahe durch die Decke

Ein älterer Klinik-Patient war als vermisst gemeldet worden. Nach zwölf Stunden tauchte er wieder auf: Als er durch die Decke eines OP-Nebenraums brach.

25.05.2022 UPDATE: 25.05.2022 15:00 Uhr 43 Sekunden
Die Heidelberger Universitätsklinik. Archivfoto: Uwe Anspach/dpa

Heidelberg. (pol/rl) Der seit Dienstagabend vermisste Spechbacher wurde Mittwochmittag lebend gefunden. Nach zwölf Stunden fand das Klinikpersonal den Patienten an einem ungewöhnlichen Ort wieder, teilte die Polizei mit.

Der Senior war gegen 20.30 Uhr vermisst worden. Wegen einer schweren Wirbelsäulenverletzung trug er zur Stabilisierung eine "Halskrause".

Wie die Polizei mitteilte, war der Mann in die Untergeschosse des Kliniktraktes gegangen, wo er sich verlief. Hier kletterte er über eine Leiter in die rund zehn Meter darüberliegenden Versorgungsschächte. Die Nacht zum Mittwoch verharrte er in den Zwischendecken.

Die intensive Suche nach ihm und allen Ebenen des Klinikums verlief bis zum Mittwochmittag zunächst ohne Ergebnis.

Dann kam der "Kommissar Zufall" zu Hilfe: Der Vermisste hatte in einem Hohlraum oberhalb der Operationssäle ausgeharrt. Gegen 12 Uhr brach unter dem Gewicht des Mannes die Deckenverkleidung eines OP-Nebenraums. Allerdings konnte sich der Senior noch festhalten und ein Hinunterstürzen verhindern.

Das medizinische Personal entdeckte ihn und verständigte die Rettungskräfte. Bis zum Eintreffen der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Heidelberg konnte sich der Senior festhalten. Nach rund einer Stunde war der Mann gerettet.

Die Untersuchungen des Mannes dauern noch an. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist er wohlauf.

Update: Mittwoch, 25. Mai 2022, 15.40 Uhr