Mineralwasser

Auf die Inhaltsstoffe kommt es an

Veganer sollten zu viel Kalzium greifen - Bei Verspannungen ist ausreichend Magnesium wichtig

20.04.2017 UPDATE: 21.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden

Viel Magnesium oder wenig? Jedes Mineralwasser hat seine eigene Zusammensetzung an Mineralstoffen. Foto: dpa

Von Fabian Nitschmann

Kalzium, Natrium, Magnesium: Im Mineralwasser stecken - wie der Name schon sagt - viele Mineralstoffe. Jedes hat dabei seine eigene Zusammensetzung. Sie sorgt nicht nur für den Geschmack, sondern kann auch mögliche Mängel in der Ernährung ausgleichen. "Man kann mit dem richtigen Mineralwasser auch der Gesundheit etwas Gutes tun", sagt Wassersommelier Peter Schropp. Feste Lebensmittel sind und bleiben zwar die mit Abstand wichtigste Mineralstoffquelle für den Menschen. Ein Mineralwasser mit hohem Mineralstoffgehalt kann aber eine gute Ergänzung sein, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Doch welcher Mineralstoff ist für wen besonders wichtig? Hier ein Überblick:

Kalzium: "Wer auf Milchprodukte verzichtet, verliert eigentlich den wichtigsten Lieferanten für Kalzium", sagt Schropp. Speziell Veganer und laktoseintolerante Menschen könnten daher von kalziumhaltigem Mineralwasser (ab 150 Milligramm pro Liter) profitieren, erläutert die DGE. Kalzium ist außerdem für Frauen ein sehr wichtiger Mineralstoff: Nach Angaben des Verbands Deutsche Heilbrunnen gibt es während der Schwangerschaft, in der Stillzeit sowie in und nach den Wechseljahren einen erhöhten Bedarf. Ein gesunder Erwachsener sollte täglich mindestens 1000 Milligramm Kalzium aufnehmen, Jugendliche etwas mehr.

Magnesium: Muskelkrämpfe und Verspannungen sind oft ein Zeichen für Magnesiummangel. Auch für das Herz und für die Konzentration ist Magnesium wichtig, sagt Schropp. Wer daher viel davon über das Wasser aufnehmen möchte, sollte auf einen Mindestgehalt von 50 Milligramm pro Liter achten. Laut den Deutschen Heilbrunnen braucht der Körper in der Schwangerschaft und Stillzeit mehr Magnesium. Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei 350 bis 400 Milligramm.

Natrium: "Viel Natrium wird bei den Verbrauchern mit etwas Negativem verbunden", sagt Schropp. Dennoch gibt es auch stark natriumhaltiges Mineralwasser. Manches Heilwasser enthält mehr als 4000 Milligramm pro Liter. Natriummangel kann zu Muskelkrämpfen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und niedrigem Blutdruck führen.

Hydrogencarbonat: Dem lästigen Begleiter Sodbrennen kann man mit viel Hydrogencarbonat entgegenwirken. Es reduziert die Säure im Magen-Darm-Trakt und kann so Beschwerden bei chronischen Magenschleimhautentzündungen lindern. Bicarbonathaltiges Wasser enthält mindestens 600 Milligramm Hydrogencarbonat pro Liter.

Kohlensäure: Viel Kohlensäure regt die Atmung an und bringt den Kreislauf in Schwung, sagt Wassersommelier Arno Steguweit. Damit ist sie ein probates Mittel gegen Müdigkeit. Am Morgen auf leeren Magen kann sie dagegen zu Problemen führen. "Morgens sei ein Glas warmes Wasser zu empfehlen. "Das kann der Körper besser aufnehmen, und die Organe werden langsam angeregt."