Der Hyundai i30 im Test

Der Golf-Jäger

Mit dem i30 hat Hyundai eine überzeugende Alternative zum deutschen Platzhirsch im Angebot

16.05.2017 UPDATE: 17.05.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Markante Frontpartie: Der Wiedererkennungswert des Hyundai i30 ist hoch. Foto: mid

Von Daniel Hund

Heidelberg. Der erste Eindruck ist wichtig. Egal ob beim Vorstellungsgespräch oder beim Autokauf - die ersten Sekunden sind oft entscheidend. Und der Hyundai i30 ist einer, der diesem Druck standhält. Da ist nämlich dieser Kaskadengrill, der die Frontpartie des Koreaners von der Masse abhebt, der ihn unverwechselbar macht. Abgerundet wird die starke Front durch lang gezogene Flanken und schickte Heckleuchten. Kurzum: Es ist ein stimmiges Paket, das Hyundai da Anfang 2017 auf die Straßen geschickt hat.

Hintergrund

Hyundai i30 1.6 CRDi

Hubraum (ccm): 1582

Leistung (PS): 110

Maximales Drehmoment (Nm): 280

Höchstgeschwindigkeit (km/h): 190

RNZ-Testverbrauch (l): 4,8

Leergewicht (kg): 1338

Kofferraumvolumen (l):

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Hyundai i30 1.6 CRDi

Hubraum (ccm): 1582

Leistung (PS): 110

Maximales Drehmoment (Nm): 280

Höchstgeschwindigkeit (km/h): 190

RNZ-Testverbrauch (l): 4,8

Leergewicht (kg): 1338

Kofferraumvolumen (l): 395

CO2-Emission (g/km): 99

Preis (Euro): 21.300

Einstiegspreis i30 (Euro): 17.450

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Doch gibt es die Liebe auf den ersten Blick beim Autokauf überhaupt? Eher nicht. Denn schön sein allein reicht heutzutage nicht. Auch auf die inneren Werte kommt es an. Die Zuverlässigkeit, den Wohlfühlfaktor, das Fahrverhalten. Die RNZ hat dem Jäger des VW Golf deshalb mal genau unter die Lupe genommen. Sie war mit dem 1.6 CRDi unterwegs. Ein Diesel, den Hyundai in drei Leistungsstärken anbietet. Mit 95, 110 und 136 Pferdestärken. Rings um Heidelberg war die 110-PS-Variante im Einsatz.

Und wie fährt die sich so? Gut! Gerade der Verbrauch ist top. Während der Testfahrten, die den i30 vornehmlich über Landstraßen und Autobahnen geführt haben, pendelte er sich durchschnittlich bei 4,8 Litern Dieselkraftstoff ein. Der Spurt auf Landstraßentempo gelingt in 11 Sekunden, was ihn beim Ampelsprint mitunter alt aussehen lässt. Doch ganz ehrlich: wer braucht das? Die 110 PS reichen jedenfalls problemlos aus, um sich im Straßenverkehr sicher und zügig fortzubewegen. Was die Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h auch unterstreicht. Die Straßenlage ist gut, sportlich und komfortabel zugleich. Selbst enge Kehren nimmt er im Sturm.

In Sachen Länge ist er sich mit knapp 4,40 Metern nahezu treu geblieben. Dafür ist die dritte Generation des i30 rund fünf Zentimeter breiter als der Vorgänger. Nämlich 1,80 Meter.

Weiter mit dem Innenraum. Der wirkt aufgeräumt, unterstreicht die sportliche Note. In der Mitte prangt ein horizontal ausgerichtetes Armaturenbrett mit einem großen Touchscreen, über den sich so gut wie alles regeln lässt. Die Bedienung ist vergleichsweise simpel und logisch aufgebaut. Ansonsten wurden fast ausnahmslos hochwertige Materialien verbaut.

Sicherheit wird ebenfalls groß geschrieben. Denn schon die Basisversion "Pure" hat einiges zu bieten: Aufmerksamkeits-Assistent, aktiver Spurhalte-Assistent, Fernlicht-Assistent, Berganfahrhilfe, Tempomat mit Tempo-Limiter, Klimaanlage und ein RDS-Radio sind beim Koreaner serienmäßig mit an Bord. Los geht das i30-Vergnügen ab 17.450 Euro.

> Fazit: Hyundai verfolgt mit dem i30 ein ehrgeiziges Ziel. Man will sich in Deutschland über kurz oder lang auf Augenhöhe mit dem Golf von Volkswagen bewegen. Die Ansätze dazu sind gegeben. Wenngleich es sehr schwer werden dürfte, dem deutschen Platzhirsch hierzulande das Wasser abzugraben.