Falschgeld aus dem Darknet

Durchsuchungen in neun Bundesländern - auch im Südwesten

Fünf mutmaßliche Hersteller und Verkäufer waren bereits im Sommer festgenommen worden.

16.12.2019 UPDATE: 16.12.2019 11:31 Uhr 48 Sekunden
Unterwegs im Netz

Symbolfoto: Jana Pape/Archiv

Frankfurt/Main. (dpa) In Baden-Württemberg und acht weiteren Bundesländern haben die Behörden Wohnungen wegen des Verdachts der Falschgeldbeschaffung im Darknet durchsucht. Die Aktionen fanden im Südwesten im Alb-Donau-Kreis, im Rhein-Neckar-Kreis sowie im Schwarzwald-Baar-Kreis und im Ostalbkreis statt. Außerdem gab es Durchsuchungen in den Landkreisen Biberach und Freudenstadt sowie in Heidelberg und Stuttgart, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Montag in Wiesbaden mitteilte.

Neben Aktionen im Südwesten, in Bayern, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein gab es auch Durchsuchungen in Frankreich, Griechenland, Luxemburg, Irland, Österreich und Spanien, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main mitteilte. Demnach sollen 20 Verdächtige im Alter von 15 bis 59 Jahren auf illegalen Plattformen im Darknet Falschgeld erworben haben.

Die Verdächtigen sollen sich das Falschgeld zwischen Dezember 2018 und Juli 2019 beschafft haben. Dabei handelte es sich den Angaben zufolge um 50- und 10-Euro-Scheine. Hergestellt wurden die falschen Scheine in Portugal. Fünf mutmaßliche Hersteller und Verkäufer wurden schon im Sommer festgenommen. Die vom 9. bis 16. Dezember vorgenommenen Durchsuchungen dienten zum Auffinden von Beweisen, wie Oberstaatsanwalt Georg Ungefuk sagte. Festnahmen habe es nicht gegeben. Unter anderem wurden Falschgeld, Computer, Betäubungsmittel und gefälschte Ausweise sichergestellt. Es wurden weitere Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Bei den Durchsuchungen in Deutschland handelte es sich um eine gemeinsame Aktion der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität und des Bundeskriminalamts.

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