Datenschützer prüfen nach Debatte um Patientendaten

In der Debatte um den Verkauf von mutmaßlich unzureichend verschlüsselten Patientendaten des Apothekenrechenzentrums VSA hält sich die Landesdatenschutzbehörde mit einer Bewertung zurück.

19.08.2013 UPDATE: 19.08.2013 13:03 Uhr 38 Sekunden
Auch baden-württembergische Apotheken könnten betroffen sein. Foto: dpa
Stuttgart. In der Debatte um den Verkauf von mutmaßlich unzureichend verschlüsselten Patientendaten des süddeutschen Apothekenrechenzentrums VSA hält sich die baden-württembergische Datenschutzbehörde mit einer Bewertung zurück. Der Vorgang sei noch in der Prüfung, sagte Referatsleiterin Gabriele Heiss-Kaiser. Sie verwies darauf, dass die Datenschützer der Länder das Thema Mitte September besprechen wollten. Bislang gebe es unter Datenschützern unterschiedliche Auffassungen darüber, ob die übermittelten Daten ausreichend anonymisiert seien.

Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" werden in Deutschland Rezeptdaten von Millionen Ärzten und Patienten ausgespäht. Das Apothekenrechenzentrum VSA verkaufe laut "Spiegel" unzureichend verschlüsselte Patientendaten an den US-Datenhändler IMS Health. Vertrauliche Dokumente belegten, dass sich der 64-stellige Schutzcode leicht auf die Versichertennummer zurückrechnen lasse. IMS Health dementierte: Weder das US-Unternehmen selbst noch seine Kunden interessierten sich für die Namen einzelner Patienten.

Apotheken aus dem süddeutschen Raum rechnen unter anderem über das Apothekenrechenzentrum VSA mit Sitz in München ab. Heiss-Kaiser geht davon aus, dass darunter auch baden-württembergische Apotheken sind. (dpa/lsw)

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