Plus Haft statt Hilfe

Nigeria inhaftiert Kinder im Kampf gegen Boko Haram

Zur Bekämpfung der islamistischen Terrormiliz Boko Haram greift Nigerias Militär zu drastischen Mitteln. Selbst Hunderte Kinder kommen in Untersuchungshaft. Das stößt auch auf Kritik.

17.07.2017 UPDATE: 17.07.2017 09:42 Uhr 3 Minuten

Mohammed Abdullahi (10) sitzt auf einem Bett in einem von den Vereinten Nationen geleiteten Transitzentrum in der nordöstlichen Stadt Maiduguri, im Bundesstaat Borno, Nigeria. Er wurde von Boko Haram entführt und nach seiner Freilassung vom nigerianischen Militär in Untersuchungshaft verhört. Seit seiner Entlassung wohnt er in dem Transitzentrum. Foto: dpa

Von Kristin Palitza

Maiduguri (dpa) – Als Mohammed Abdullahi eines Nachts aufwachte, stand sein Onkel über seinem Bett. Er solle mitkommen, sagte der Onkel. Dann weckten sie seinen Bruder Abba. Bei Sonnenaufgang befanden sich die drei in einem Lager der Terrormiliz Boko Haram, tief im gefürchteten Sambisa-Wald im Nordosten Nigerias. Der Onkel, der sich der Miliz anschlossen hatte, zwang

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