Literaturnobelpreis

Nach Akademie-Eklat: Berufungsverfahren gegen Arnault

Stockholm (dpa) – Vor einem Berufungsgericht in Schweden wird der Vergewaltigungsvorwurf gegen den Franzosen Jean-Claude Arnault neu verhandelt. Das Verhalten des Theaterdirektors war Auslöser der Krise in der Schwedischen Akademie, die den Literaturnobelpreis vergibt.

12.11.2018 UPDATE: 12.11.2018 05:38 Uhr 26 Sekunden
Arnault und Frostenson
Der Fotograf Jean-Claude Arnault und seine Frau Katarina Frostenson, Mitglied der Schwedischen Akademie. Foto: Henrik Montgomery/Tt News Agency/AP

Stockholm (dpa) – Vor einem Berufungsgericht in Schweden wird der Vergewaltigungsvorwurf gegen den Franzosen Jean-Claude Arnault neu verhandelt. Das Verhalten des Theaterdirektors war Auslöser der Krise in der Schwedischen Akademie, die den Literaturnobelpreis vergibt.

Zahlreiche Frauen sagten aus, von Arnault sexuell belästigt worden zu sein. Im Oktober wurde er wegen Vergewaltigung zu zwei Jahren Haft verurteilt, gegen diesen Schuldspruch geht der Franzose vor.

Der 72-Jährige ist mit der Lyrikerin Katarina Frostenson verheiratet, die Mitglied der Akademie ist. Einige Mitglieder hatten versucht, den Skandal kleinzureden. Aus Protest darüber stellten drei ihre Arbeit ein, was zur Absage der Literaturnobelpreis-Verleihung in diesem Jahr führte. Die Krise in der Akademie ist weiter nicht gelöst. Für das Berufungsverfahren sind drei Tage angesetzt.