Die Ärzte um Sänger Farin Urlaub werden den Fans im August auf dem Hockenheimring mächtig einheizen. Foto: Seeger
Von Alexander Albrecht und Harald Berlinghof
Hockenheim. Groß war die Enttäuschung in der Metropolregion, als im vergangenen Jahr das Aus für die "Arena of Pop" in Mannheim verkündet wurde. Größer, viel größer, dürfte nun die Vorfreude vieler Musikfans an Rhein und Neckar sein auf das, was sich für Mitte August ankündigt: ein großes und dreitägiges Festival. Das erste "Rock'n'Heim" in Hockenheim.
Veranstalter Marek Lieberberg hat bereits die ersten Künstler gebucht, und die können sich sehen und hören lassen. Die Ärzte und die elf Jungs von Seed spielen seit Jahren in der nationalen Beletage und sind live eine Klasse für sich. Wer auf etwas härtere Musik steht, kann bei den Metal-Punk-Rockern von System of a Down, den Chartstürmern von Volbeat oder bei Tenacious D mit Hollywood-Star Jack Black abgehen. Hinzu kommt der angesagte deutsche Hip Hopper Casper.
Und das ist noch nicht alles. Über 40 Acts sollen vom 16. bis 18. August auf mehreren Bühnen stehen. "Mit Hochdruck" werde an weiteren Engagements gearbeitet, teilte Lieberbergs Agentur MLK gestern mit. Künstler und Programm bewegten sich im musikalischen Spannungsfeld zwischen Modern Rock, dynamischer Elektronik und Urban Music. Das Wechseln der Schauplätze werde den Fans durch die Nähe der Bühnenstandorte "extrem erleichtert", heißt es in einer Mitteilung weiter.
Kurze Wege und ein Stakkato hochkarätiger Acts seien die Devise. "Ein musikalischer Höhepunkt jagt den anderen", versprechen die Veranstalter. Somit ähnelt das Konzept von "Rock'n'Heim" stark demjenigen der Zwillingsfestivals auf dem Nürburgring ("Rock am Ring") und von "Rock im Park" in Nürnberg, die ebenfalls von Lieberberg veranstaltet werden. Und wie in der Eifel und in Franken soll auch der Hockenheimring jährlich gerockt werden. Die Chancen, dass "Rock'n'Heim" ein Erfolg wird, sind nicht schlecht. Sowohl bei "Rock am Ring" und "Rock im Park" als auch bei den zwei weiteren großen Rockfestivals "Southside" und "Hurricane" ist der Publikumszuspruch seit Jahren hoch.
Georg Seiler, Geschäftsführer der Hockenheimring-Gesellschaft, rechnet bei der Premiere von "Rock'n'Heim" mit 50.000 Besuchern, wie er der RNZ gestern auf Anfrage sagte. Mit Marek Lieberberg sei man schon vor längerer Zeit in Verhandlungen eingetreten. Der zwischen beiden Seiten abgeschlossene Vertrag beinhalte eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Hockenheimring GmbH trete, so Seiler, lediglich als Vermieter auf. Der Veranstalter sei für die Organisation sowie die Bezahlung der Bands verantwortlich und trage das komplette wirtschaftliche Risiko.
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