Jetzt sind die Klärbecken an der Reihe

Bad Rappenau. Für 20.000 Einwohner ausgelegt: Kläranlage im Mühlbachtal wird für 4,9 Millionen Euro saniert

14.04.2012 UPDATE: 14.04.2012 08:56 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden
Bis zum Oktober dieses Jahres sollen die umfangreichen Sanierungsarbeiten der Kläranlage im Mühlbachtal abgeschlossen sein. Derzeit werden die großen Schlamm- und Belebungsbecken saniert, der Beton ist mit den Jahren angegriffen. Fotos: Endres
Bad Rappenau. (end) Die Kläranlage der Kurstadt im Fünfmühlental ist in die Jahre gekommen: Normaler Verschleiß und der Zahn der Zeit der vor rund 30 Jahren in Betrieb genommenen Kläranlage haben ihre Spuren hinterlassen. Aktuell läuft in der Anlage für die Abwasserreinigung die letzte Phase der Generalsanierung, die bis Oktober 2012 abgeschlossen sein soll. Aktuell werden die letzten beiden großen Klärbecken instand gesetzt. Mit Hochdruckwasserstrahl wird die Betonoberfläche der Becken angeraut, um sie danach mit einer Spezialbeschichtung zu versehen. 4,9 Millionen Euro investiert die Kurstadt in die Sanierung der großzügigen Klär- und Belebungsbecken sowie in die Erneuerung der Technik. "Das war schon längst notwendig", wie Tiefbauamtsleiter Hans-Ulrich Kretz von der Stadtverwaltung erklärt. Die Kläranlage im Mühltal reinigt das Wasser der Haushalte und Betriebe des Zentralorts, von Babstadt, Heinsheim und der Gemeinde Siegelsbach. Letztere wird über einen Kostenschlüssel an den Aufwendungen zum Betrieb und der Sanierung anteilsmäßig herangezogen.

Die Abwässer aus den anderen Bad Rappenauer Stadtteilen wie Fürfeld, Treschklingen und Bonfeld werden separat in der Bonfelder Kläranlage aufbereitet. Die Anlage im Mühltal ist bei der Reinigungsleistung für 20.000 Einwohner ausgelegt, "wir haben hier noch etwas Luft nach oben", wie Hans-Ulrich Kretz erklärt. Zur Generalsanierung müssen zwangsläufig auch Klärbecken stillgelegt und abgelassen werden. Damit dennoch die Schmutzfracht im Abwasser vorschriftsmäßig aufbereitet respektive behandelt werden kann, wurde für diese Zwischenzeit reiner Sauerstoff in die Belebungsbecken eingeblasen, das erhöht die Arbeit der nützlichen Mikrobiologie. Der finanzielle Aufwand für die Generalsanierung ist zwar hoch - "allerdings muss diese Millioneninvestition auf die Nutzungsdauer gesehen werden", meint der Tiefbauamtsleiter. Er rechnet damit, dass unter normalen Bedingungen die Kläranlage für die nächsten Jahre auf dem neuesten Stand der Technik ist, "da können bis zur nächsten Generalsanierung möglicherweise noch einmal 20 bis 30 Jahre vergehen".

Bad Rappenau und Siegelsbach erhalten für die Sanierung der Kläranlage auch einen Landeszuschuss in Höhe von 745.000 bzw. 260.000 Euro.

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