Protest-Initiative ist "enttäuscht" Hintergrund

Weg entspricht nicht Wünschen

16.04.2019 UPDATE: 16.04.2019 06:00 Uhr 48 Sekunden

Weg entspricht nicht Wünschen

"Wir sind enttäuscht." Das ist Martin Hornungs klare Aussage zur beschlossenen Zaun-Umgehung. Hornung ist Sprecher der Protestinitiative gegen den Edeka-Zaun, die sich vor rund fünfeinhalb Jahren gegründet hat. Die neue Wegführung würde nicht dem entsprechen, wofür er und seine Mitstreiter all die Jahre gekämpft hätten, so Hornung.

Die Anwohner, die sich in der Initiative zusammengeschlossen haben, hätten am liebsten einen Weg oben auf dem Bahndamm gesehen. Um diesen zu ermöglichen, haben sie sogar Geräte und Material von ortsansässigen Firmen eingeworben, dazu noch eine Spende von 20.000 Euro von Edeka-Südwest. "Wir haben einen Fachmann gefragt", berichtet Hornung. Nach dessen Einschätzung könnte man mit diesem Betrag auch einen Weg samt Einfassung und Holzgeländer oben anlegen.

Den Weg unten an der Straße, den wolle keiner, meint Hornung. Bei einem Vor-Ort-Termin mit Verwaltung und Wohnungseigentümern seien auch Ältere mit Rollator gekommen und hätten dies klar zum Ausdruck gebracht. Doch das werde nun ignoriert. Ebenso ein Kompromiss der Initiative: Wenn schon nicht oben auf dem Bahndamm, dann wenigstens unten mit einem Grünpuffer zur Straße. Hornung prophezeit: "Die meisten werden auch weiterhin den Trampelpfad oben benutzen und sich links am Zaun vorbeidrücken." Und die Älteren mit Rollator würden den Bus nehmen. (aham)