Main-Tauber-Kreis

Serie von Einbrüchen in Feldscheunen weitgehend aufgeklärt

Der mutmaßliche Drahtzieher einer Bande sitzt in Untersuchungshaft.

10.11.2017 UPDATE: 10.11.2017 12:40 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Foto: Polizeipräsidium Heilbronn

Main-Tauber-Kreis. (pol/van) Einen großen Ermittlungserfolg hatten Polizeibeamte aus dem Main-Tauber-Kreis und dem bayerischen Unterfranken. Offenbar schnappten sie den mutmaßlichen Drahtzieher einer mindestens sechsköpfigen Diebesbande. Wie die Polizei berichtet, soll sich der 48-jährige Tatverdächtige derzeit in Untersuchungshaft befinden. 

Die Einbruchserie im Norden Baden-Würrtembergs sowie im angrenzenden Bayern beschäftigte die Polizei bereits seit dem zweiten Halbjahr 2016. Die Täter sollen vorrangig in Scheunen und Maschinenhallen eingedrungen sein, um Baumaschinen sowie Zubehör für Traktoren oder andere landwirtschaftlichen Geräte und elektronische Werkzeuge zu stehlen.

Insgesamt ermittelten die Beamten in über 100 Fällen, davon mindestens 52 im Main-Tauber-Kreis. Wie die Staatswanwaltschaft Mosbach und Polizei berichten, soll die Bande aus mindestens sechs Tatverdächtigen im Alter zwischen 22 und 43 Jahren bestehen. Immer in wechselnde Besetzung sollen sie die Einbrüche begangen haben. Das Diebesgut im Wert von knapp 250.000 Euro soll außer Landes geschafft worden sein, um es dort gewinnbringend zu verkaufen.

Aufgrund der Vielzahl der Taten wurde beim Kriminalkommissariat Tauberbischofsheim eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Akribische Spurensicherung und die gute Zusammenarbeit mit der bayerischen Polizei führten dazu, dass bislang mindestens 31 Taten der sechsköpfigen Bande zugeordnet werden konnten.

In den Fokus der Ermittler geriet der 48-jährige mutmaßliche Kopf der Bande nach einer Serie von acht Taten, die zwischen 11. und 14. November 2016 in Grünsfeld und Tauberbischofsheim-Dittigheim andauerte. Wie die Polizei berichtet, konnten dabei entwendete Baumaschinen, landwirtschaftliche Geräte sowie Werkzeuge bei einer Kontrolle zweier vollbeladener Kleintransporter am späten Nachmittag des 14. November an der ungarisch-serbischen Grenze sichergestellt werden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mosbach erließ das zuständige Amtsgericht einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung sowie einen Haftbefehl gegen den 48-Jährigen. Beamte der Ermittlungsgruppe nahmen den bereits wegen verschiedener Delikte polizeibekannte Mann am 10. Oktober fest. Gegen seine fünf mutmaßlichen Komplizen wurden internationale Haftbefehle erlassen.

Bei der Durchsuchung des Wohnhauses des 48-jährigen Verdächtigen fanden die Ermittler auch Werkzeuge, die möglicherweise bei anderen Einbrüchen geklaut worden waren. Es kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass die Bande weitere Taten begangen hat. Die sichergestellten Gegenstände, bei denen es sich möglicherweise um Diebesgut handelt, konnten bis dato noch keinen Taten zugeordnet werden.

Personen, die Gegenstände wiedererkennen, die ihnen abhandengekommen sind, sollten sich umgehend beim Kriminalkommissariat Tauberbischofsheim, Telefon 09341/81-0, melden.