Info Römerman Triathlon Ladenburg

22.07.2018 UPDATE: 22.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden

Das RömerMan-Festvial ist längst auch zu einem gesellschaftlichen Ereignis geworden. Die Landespolitiker Julia Philippi (CDU) und Gerhard Kleinböck (SPD) gratulierten den Siegern ebenso wie der Bundestagsabgeordnete Karl A. Lamers (CDU). Der Vorschlag, beim Triathlonjubiläum 2019 gemeinsam eine Politikerstaffel zu gründen, wurde aber erst einmal zurückhaltend aufgenommen

Etwas fürs Auge wurde beim diesjährigen Festival ebenfalls geboten. Christel Platz, die für das Rahmenprogramm des Festivals zuständig ist, verpflichtete eine Sambatänzerin aus Brasilien. Die tanzte vor der Zielrunde und sorgte bei manchem Teilnehmer für den letzten Motivationsschub.

Einer der ältesten Teilnehmer beim Fitness-Triathlon ist der Ladenburger Reinhard Seehars. Der 74-jährige schaffte die Strecke in einer unglaublichen Zeit von 1,43 Stunden. Fahrradfahren macht dem rüstigen Rentner am meisten Spaß, denn bei dieser Disziplin müsse man sich nicht so sehr anstrengen. Auch im nächsten Jahr will Seehars wieder an den Start gehen.

Einen Preis für die schnellsten Zwillinge beim RömerMan hat der Veranstalter noch nicht ausgeschrieben. Ein Sonder- und Tapferkeitslob verdienten sich die Zwillinge Beate Salinger und Anke Flohr aber allemal. Obwohl Salinger einen Stich einer "Weißenstein-Wespe" in den Oberschenkel verkraften musste, rannte sie mit ihrer jüngeren Schwester gemeinsam durchs Ziel. Hut ab - vor dieser Leistung.

Viel Lob bekam der Veranstalter von Bürgermeister Stefan Schmutz. Ladenburg sei eine Festivalstadt. Hier gibt es ein Literaturfestival, seit kurzem ein Filmfestival und ein Drachenbootfestival. Das Triathlonfestival sei auch deshalb besonders, weil die Veranstaltung mit einem hohen ehrenamtlichen Engagement gestemmt wird. "Toll, was hier geleistet wird", sagte Schmutz, der nach seinem Wettbewerb vom Organisationschef Günter Bläß interviewt wurde.

Erich Walcher heißt der Ü80-Triathlet, der noch im letzten Jahr beim RömerMan antrat. Jetzt hat der charmante Österreicher aber die Reißleine gezogen. Den Rat seiner Freunde, sich diese enorme Kraftanstrengung nicht mehr anzutun, nahm Walcher nun an. Als Helfer war er natürlich immer noch dabei - ein Triathlonfestival ohne ihn ist einfach undenkbar.

Motorrad-Streckenfahrer Michael Schumm begleitet die Athleten als Führungsfahrer auf der Radstrecke. Über 100 Stundenkilometer musste der Biker schon fahren, damit er von den schnellsten Radfahrern bei den Abfahrten im Odenwald nicht überholt wurde. Weil seine alte Maschine vor wenigen Wochen "geschrottet" wurde, kaufte sich der Manager einen nagelneuen heißen Ofen. "Spaß hat’s gemacht", sagte Schumm nach seiner Ankunft in Ladenburg, wo er sich erst einmal ein kühles Mineralwasser gönnte.

450 ehrenamtliche Helfer sowie die Profis der Polizei, der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, des THW und der DLRG waren im Einsatz, um die Sportveranstaltung zu unterstützen. Trotz nasser Radstrecke blieben größere Verletzungen und Vorfälle aus. Sputen mussten sich die Helfer aber am Samstagabend. Nach einer Gewittermeldung mussten sie die Zelte noch am Abend abbauen. Sicherheit geht eben vor - die Einhaltung der Standards ist stets mit einem Kraftakt verbunden. stu