Hintergrund - Dyke March Heidelberg

13.08.2017 UPDATE: 13.08.2017 06:00 Uhr 33 Sekunden

"Dyke" ist ein englischer Begriff, der ursprünglich eine Beschimpfung für frauenliebende Frauen war. Vergleichbar ist Dyke im Deutschen mit der Stigmatisierung als "Kampflesbe" für lesbische und feministische und besonders für als in ihrem Auftreten maskulin wahrgenommene Frauen. Trotz der Anfeindung hat sich die lesbisch-feministische Community den Begriff positiv angeeignet. "Dyke Marches" gibt es seit den achtziger Jahren in den USA. Sie entstanden als ein feministischer Gegenpol zu den oftmals schwul dominierten "Christopher Street Day"- und "Gay Pride"-Paraden. Daher waren auch in Heidelberg ausschließlich Frauen und keine Männer zum Mitmarschieren eingeladen. Solidaritätsbekundungen am Straßenrand waren aber ausdrücklich erwünscht. Der "Christopher Street Day" erinnert an den ersten bekannten Aufstand von Schwulen gegen die Polizeiwillkür im New Yorker Stadtteil Greenwich Village 1969. Er wird in zahlreichen Städten in Deutschland begangen. "Dyke Marches" gab es in Deutschland bisher in Berlin, Hamburg und Köln.