Hintergrund Wie soll der Opfer gedacht werden?

18.10.2017 UPDATE: 18.10.2017 21:30 Uhr 38 Sekunden

rie. CDU-Stadtrat Matthias Kutsch sagte es nach Wolfgang Kraushaars Vortrag im DAI deutlich: "45 Jahre sind vergangen - und die Angehörigen der Opfer warten immer noch darauf, dass wir ein Zeichen des Gedenkens setzen." Als es im Juni im Konversionsausschuss um die Benennung der Straßen in Mark Twain Village und den Campbell Barracks ging, beantragte die CDU, Straßen nach den drei Opfern des RAF-Attentats vom 24. Mai 1972 zu benennen, was auch die Grünen guthießen.

Doch die Straßennamen-Kommission, die solche Vorschläge bewertet, ist dagegen: Es sei nicht üblich, Straßen die Namen von zufälligen Anschlagsopfern zu geben. Stattdessen sollte man die US-Soldaten Bonner, Peck und Woodward etwa durch ein Denkmal oder eine Tafel würdigen. Das begrüßt nun auch die Heidelberger CDU. "Wir favorisieren ein Monument des Gedenkens", sagte CDU-Vorsitzender und Stadtrat Alexander Föhr im DAI. "Wir können uns dabei auch gut einen Schülerwettbewerb zur Gestaltung vorstellen." Ein solcher habe den Vorteil, dass die Schüler sich aktiv mit diesem Teil der Geschichte Heidelbergs auseinandersetzen würden.