Hintergrund - Wie das Verbot durchgesetzt wird

07.12.2017 UPDATE: 07.12.2017 17:00 Uhr 42 Sekunden

Thingstätte wird abgeriegelt

ste. Um das Verbot der Walpurgis-Feier durchzusetzen, wird die Stadt einen großen Aufwand betreiben. Das Thingstätten-Areal wird mit einem 2,20 Meter hohen Zaun abgesperrt, wie man ihn auch von Musikfestivals kennt. Polizei, Kommunaler Ordnungsdienst und private Sicherheitsleute werden am 30. April patrouillieren, um die Menschen fernzuhalten, die nichts von dem Verbot mitbekommen haben. Das wird rund 20.000 Euro kosten. Zudem wird wohl ein "Waldbetretungsverbot" erlassen und die Hauptwege auf den Berg gesperrt. "Wer dann noch versucht, auf das Gelände zu kommen, begeht eine Straftat", sagt Ordnungsbürgermeister Wolfgang Erichson.

Die Stadtverwaltung will das Verbot auch über soziale Netzwerke verbreiten. Damit will man erreichen, dass die vielen Auswärtigen, die bisher zu der Party kamen, erst gar nicht nach Heidelberg reisen. Dennoch bleiben auch dann noch viele - vielleicht tausende - Menschen übrig, die sich anderweitig auf die Stadt verteilen, etwa auf die Neckarwiese und die Altstadt, wo es ohnehin schon voll ist. "Das wird eine Herkulesaufgabe", sagt Erichson - zumal die Polizei eventuell nicht in voller Personalstärke zur Verfügung steht. Denn in der Regel werden auch Beamte aus Baden-Württemberg zu den 1. Mai-Krawallen etwa in Berlin abkommandiert.