Hintergrund Theresienturm

09.11.2018 UPDATE: 09.11.2018 06:00 Uhr 32 Sekunden

Der Theresienturm wurde 1940 in der sogenannten Bauweise "Dietel" in kurzer Zeit errichtet und ist ein Hochbunker, wie er nur noch einmal in Deutschland, in Darmstadt, existiert. Dort steht der baugleiche, sogenannte Mozartturm. Der Theresienturm ist nahezu 30 Meter hoch und sichtlich nicht nur als Schutzraum, sondern auch mit ästhetischem Anspruch errichtet worden. So wurden beispielsweise die 1,40 Meter dicken Betonmauern mit Heilbronner Sandstein ummantelt. Konstruktionszeichnungen und Pläne gibt es noch, aber auch Rätsel, wie Peter Wanner vom Stadtarchiv sagt. Eines betrifft die Namensgebung. Ein Stuttgarter Kohlenhändler beansprucht für sich, den Vorschlag "General-Wever-Turm" gemacht zu haben. Den Namen des Nazi-Generals trug der Turm bis 2016, erst dann wurde er vom Gemeinderat umbenannt. Die Anregung kam aus der Bürgerschaft, das Stadtarchiv befürwortete ebenfalls eine Umbenennung. Der neue Name "Theresienturm" verweist nur noch auf den Standort. Im Buch "Denkmal-Topographie Baden-Württemberg/Stadtkreis Heilbronn" ist der Turm als "Denkmal" aufgelistet. (bfk)