Hintergrund – Sören Michelsburg im Interview

25.06.2019 UPDATE: 25.06.2019 06:00 Uhr 51 Sekunden

Sören Michelsburg im Interview

Gemeinsam mit Nina Gray bildet Sören Michelsburg künftig die Doppelspitze des Heidelberger SPD-Kreisverbandes. Im RNZ-Interview erklärt der 30-Jährige, was er in den nächsten Monaten vorhat.

Glauben Sie, dass eine Doppelspitze verkrustete Strukturen aufbrechen kann?

Unbedingt. Ich finde das Modell sehr gut. Es verteilt Arbeit und Verantwortung und macht damit den Job auch attraktiver für Menschen, die beruflich oder privat sehr eingespannt sind. Und gleichzeitig hat dieses Modell automatisch auch eine Kontrollfunktion und kann Machtmissbrauch verhindern. Wir beide ergänzen uns hervorragend.

Worin liegen die Schwerpunkte Ihrer Arbeit in den kommenden Monaten?

Das Mobilitätskonzept mit ökologischer Verkehrswende ist ein ganz wichtiges Thema und natürlich die Wohnsituation. Wir müssen außerdem zeigen, dass Themen der Arbeitswelt und des Klimaschutzes sich nicht ausschließen. Wir werden auch unsere sozialdemokratischen Stärken in der Öffentlichkeit präsenter machen. Dazu gehört zum Beispiel die Kampagne für eine gebührenfreie Kita.

Bei Ihrer Wahl gab es drei Kandidaten mit zwei großen Lagern unter den Delegierten. Ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

Es ist immer gut, bei Wahlen Alternativen zu haben. Ich bin überzeugt, dass wir jetzt im Team gute Arbeit leisten werden, denn der Heidelberger Kreisverband ist einfach insgesamt ein linker Kreisverband. Inhaltlich gibt es wenig Trennendes. Eine große Aufgabe wird für uns sein, die Vernetzung von Fraktion, Ortsvereinen und Arbeitskreisen zu stärken. (bms)