Hintergrund Meningokokken

23.01.2018 UPDATE: 23.01.2018 06:00 Uhr 31 Sekunden

Es gab in den vergangenen Jahren nur wenige Fälle, in denen Menschen im Rhein-Neckar-Kreis oder in Heidelberg an Meningokokken erkrankt sind. Das liegt daran, dass die Ansteckungswahrscheinlichkeit selbst innerhalb desselben Haushalts bei nur ein bis zwei Prozent liegt: Seit 2013 wurden dem Kreisgesundheitsamt nur sieben Fälle gemeldet. Diese waren über fast alle Altersgruppen verteilt. Die tödliche Erkrankung einer Zweijährigen im hessischen Lindenfels vor einigen Tagen lag außerhalb dieses Erfassungsgebiets.

Meningokokken (Neisseria meningitidis) verursachen Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen, die in seltenen Fällen zum Tod führen können. Die Bakterien sind durch die Luft übertragbar, zum Beispiel durch Tröpfcheninfektion bei Husten oder Schnupfen. In vielen Fällen besiedeln sie nur die Schleimhäute, eine Erkrankung ist bei einer Übertragung ins Blut möglich. Symptome sind plötzlich auftretende Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Schwindel, Erbrechen und ein steifer Nacken. (fjm)