Hintergrund - Mehr Wohnraum in Hirschberg?

13.03.2018 UPDATE: 13.03.2018 06:00 Uhr 56 Sekunden

Mehr Wohnraum in der Gemeinde?

(ans) Nicht jeder in Hirschberg würde sich über ein neues Wohngebiet freuen: Kritiker befürchten einen Verkehrskollaps und verweisen auf Leerstände im Ortsinneren von fünf Prozent.

Auf RNZ-Anfrage teilte die Gemeindeverwaltung mit, dass es aktuell gelte, die Situation zu analysieren und die Möglichkeiten mit Vor-/Nachteilen intern zu sondieren. "Die Zahl fünf Prozent innerörtliche Leerstände auf dem Wohnungsmarkt ist uns nicht bekannt", so Hauptamtsleiter Ralf Gänshirt. "Wir wissen, dass es Leerstände gibt. Einige Fälle sind uns bekannt. Eine Dunkelziffer gibt es sicher." Letztlich könne die Gemeinde jedoch auf private Immobilieneigentümer nur stark eingeschränkt Einfluss nehmen. Wenn jemand eine leer stehende Wohnung nicht belegen möchte, sei das seine Entscheidung, die man so hinnehmen müsse. "Oftmals ist es die Angst von Eigentümern/Vermietern, durch den immer weiter gestärkten Mieterschutz, Nachteile bei Mietkonflikten zu haben", meint die Verwaltung.

In Hirschberg hat es - im Gegensatz zu Edingen-Neckarhausen - keine Info-Veranstaltung zum Flächennutzungsplan gegeben. Auf RNZ-Nachfrage teilte die Verwaltung mit, dass für eine solche bislang kein Bedarf gesehen worden sei, weil im Gegensatz zu Bebauungsplänen der FNP für ein Individualinteresse relativ abstrakt sei. "Ferner ist auch aus dem FNP, nicht wie bei einem Bebauungsplan, kein Rechtsanspruch ableitbar, sodass wir den Fokus einer umfassenden und individuellen Bürgerbeteiligung auf das Verfahren bei den Bebauungsplänen legen, was wir in den letzten Jahren bei jedem Verfahren mit Blick auf die betroffenen Grundstückseigentümer frühzeitig getan haben."