Hintergrund Klimanotstand

11.07.2019 UPDATE: 11.07.2019 06:00 Uhr 33 Sekunden

Die Begriffe Wetter und Klima werden häufig synonym verwendet, doch es gibt einen Unterschied. Das Wetter bezeichnet den Zustand an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitraum. Das Klima dagegen ist die Statistik des Wetters über einen längeren Zeitraum - üblicherweise 30 Jahre. Der Klimanotstand ist eine Erklärung von Parlamenten oder Verwaltungen, in der sie den menschengemachten Klimawandel anerkennen und zudem feststellen, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Dadurch werden die zuständigen Institutionen beauftragt, verstärkt Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen.

Bonn, Köln und Düsseldorf, Paris und London, Heidelberg und Konstanz: etliche Städte haben bereits den Klimanotstand ausgerufen. Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) kann sich nur schwer anfreunden mit dem bloßen Begriff: "Es bringt nichts, den Notstand plakativ auszurufen und dann nicht viel zu unternehmen, das funktioniert nicht", sagte der Rathauschef. "Wer die Vokabel will, der muss auch liefern." dpa