Hintergrund - Juden in Neckarbischofsheim

Juden sind in Neckarbischofsheim seit dem 14. Jahrhundert verbürgt. In Handel und Geldverleih tätig, waren sie ein wichtiger Faktor im Wirtschaftsleben. Die Entstehung einer jüdischen Gemeinde geht ins 16./17. Jahrhundert zurück. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1824 war Neckarbischofsheim Sitz eines Bezirksrabbiners. Ab 1827 gehörte die Gemeinde dann zum Rabbinatsbezirk Sinsheim. Neben einer alten Synagoge, in der sich eine Religionsschule befand, gab es seit 1848/49 in der Schulgasse eine neue Synagoge, da die Zahl der Gemeindeangehörigen größer wurde. Sie bot Platz für ungefähr 300 Menschen. Die Anzahl der Juden sank aber kontinuierlich bis zu Beginn der 1930er Jahre. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge zerstört. Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten zwölf Juden deportiert.

20.10.2017 UPDATE: 20.10.2017 06:00 Uhr 25 Sekunden

Juden sind in Neckarbischofsheim seit dem 14. Jahrhundert verbürgt. In Handel und Geldverleih tätig, waren sie ein wichtiger Faktor im Wirtschaftsleben. Die Entstehung einer jüdischen Gemeinde geht ins 16./17. Jahrhundert zurück. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1824 war Neckarbischofsheim Sitz eines Bezirksrabbiners. Ab 1827 gehörte die Gemeinde dann zum Rabbinatsbezirk Sinsheim. Neben einer alten Synagoge, in der sich eine Religionsschule befand, gab es seit 1848/49 in der Schulgasse eine neue Synagoge, da die Zahl der Gemeindeangehörigen größer wurde. Sie bot Platz für ungefähr 300 Menschen. Die Anzahl der Juden sank aber kontinuierlich bis zu Beginn der 1930er Jahre. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge zerstört. Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten zwölf Juden deportiert.