Hintergrund - Digitalisierung

> Die Digitalisierung wird Druckprodukte weitgehend ersetzen, heißt es oft. Bei Büchern, Zeitschriften oder Katalogen mag man darüber streiten. Eine sehr wichtiges Produktgruppe für die Printmedienindustrie gerät dabei jedoch gerne in Vergessenheit: Bedruckte Verpackungen, gegen die kein Bit und kein Byte etwas ausrichten können. Verpackungen, egal ob für Lebensmittel, Körperpflegeprodukte oder andere Konsumgüter, sind für die Druckbranche schon seit langem das am stärksten wachsende Segment.

16.11.2017 UPDATE: 20.11.2017 06:00 Uhr 46 Sekunden

Die Digitalisierung wird Druckprodukte weitgehend ersetzen, heißt es oft. Bei Büchern, Zeitschriften oder Katalogen mag man darüber streiten. Eine sehr wichtiges Produktgruppe für die Printmedienindustrie gerät dabei jedoch gerne in Vergessenheit: Bedruckte Verpackungen, gegen die kein Bit und kein Byte etwas ausrichten können. Verpackungen, egal ob für Lebensmittel, Körperpflegeprodukte oder andere Konsumgüter, sind für die Druckbranche schon seit langem das am stärksten wachsende Segment.

In den kommenden fünf Jahren, so die Prognosen, wird der Verpackungsmarkt jährlich um fast drei Prozent zulegen. Getragen wird diese Steigerung nicht zuletzt durch die Entwicklungs- und Schwellenländer, in denen der Anteil an verpackten Lebensmitteln immer mehr zunimmt.

Der Verpackungsdruck ist zudem weitaus weniger konjunkturempfindlich als der klassische Akzidenz- bzw. Werbedruck. Kein Wunder also, dass alle großen Druckmaschinenhersteller dieses Segment im Fokus haben. Auch Heidelbergs Hauptwettbewerber im Bogendruck, Koenig & Bauer (KBA) mit Sitz in Würzburg, hat die Verpackungen seit einiger Zeit im strategischen Visier. Das Gleiche gilt für die Entwicklung und die Produktion von Digitaldruckmaschinen. KBA arbeit auf diesem Gebiet unter anderem mit Hewlett-Packard (HP) zusammen. Heidelberg bietet die breiteste Produktpalette für den Verpackungsdruck und gilt auch technologisch als Marktführer. Diese Position will der Branchenprimus mit seinen Digitalmaschinen weiter ausbauen.