Hintergrund Biotop

20.02.2018 UPDATE: 21.02.2018 06:00 Uhr 53 Sekunden

Hintergrund Biotop

Das Biotop am Eppelheimer ASV-Sportplatz wurde bereits 1995 bei der Landesanstalt für Umwelt erfasst. Gesetzlich geschützt ist der rund 0,8 Hektar große Grünstreifen, da dort sogenannte Feldhecken und Feldgehölze wachsen. Das Biotop ist in zwei Bereiche untergliedert. Zum einen gibt es die Böschung entlang des Sportplatzes, wo unter anderem Robinien sowie eine Strauchschicht aus Schwarzem Holunder, Brombeere und Eingriffligem Weißdorn festgehalten wurden. Zum anderen zählt auch die im Südosten entlang eines Weges verlaufende Holunder-Hecke dazu. Was für viele nach wildem Gestrüpp aussieht, ist ein wertvoller Lebensraum für Tiere: "Die Nachtigall etwa braucht gereifte Heckenstrukturen, die 20 bis 30 Jahre alt sind", erklärt Sebastian Olschewski vom Naturschutzbund (Nabu) Heidelberg. Zudem sei der Grünstreifen ein natürlicher Schutz für die Anwohner, denn auf der anderen Seite befinde sich ein Zementwerk.

Der Ausgleich: Nach Angaben des Eppelheimer Bau- und Umweltamtes will der ASV Bäume pflanzen, aber in welchem Umfang ist auf Nachfrage noch nicht endgültig. Das sei noch nicht entschieden. Zudem wolle die Stadt in nächster Nähe auf knapp 0,5 Hektar verschiedene Hochstamm-Obstbäume und einheimische Feldgehölze als Hecken und Solitär anpflanzen. Zwar seien Ausgleichsmaßnahmen nicht dasselbe wie das, was die Natur über Jahre hat reifen lassen. "Aber der Gesetzgeber sieht die Möglichkeit der Ausgleichsmaßnahmen vor", so Sebastian Olschewski vom Nabu Heidelberg. "Auch wenn das uns Naturschützern die Sorgenfalten auf die Stirn treibt." (aham)