Hintergrund Bierbrunnen

09.08.2018 UPDATE: 09.08.2018 06:00 Uhr 57 Sekunden

> Gründer und erster Wirt des "Frankenecks" war Karl Gärtner, der aus der "Wohlfahrtsmühle" stammte. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Hedwig geb. Künzig (Gastwirtstochter aus dem "Hirschen" in Pülfringen, heute "Raldys Wirtshaus") kaufte er 1928 die Brauerei Schretzmann in der Hofackerstraße (heute Würzburger Straße) und eröffnete dort das "Frankeneck", ein Gasthaus mit angeschlossener Kegelbahn.

> Auf tragische Weise kam Karl Gärtner 1945 beim Holzschlagen im Wald durch einen Bombenangriff ums Leben. Hedwig Gärtner schaffte es mit großem Einsatz, das Lokal gemeinsam mit ihren beiden Töchtern Hedwig und Ilse erfolgreich weiterzuführen.

> 1956 heiratete die älteste Tochter Hedwig den Metzgermeister Georg Weimann, der in die Gastwirtschaft mit einstieg. Weiteren Auftrieb erfuhr die florierende Gaststätte 1960, als das bestehende Gebäude abgerissen wurde und einem modernen Neubau wich.

> Die Kegelbahn und der zugehörige Gastraum wurden 1964 umgebaut. Die Anlage wurde von Handbetrieb auf Automatik umgestellt, und es kamen in der Folgezeit immer weitere Kegelklubs hinzu.

> Das "Frankeneck" wurde dann schließlich 1978 an den Gastronomen Michael Kirchgessner verpachtet. Unter dem neuen Namen "Bierbrunnen" und mit einer veränderten Geschäftsphilosophie wurde die Erfolgsgeschichte ab dem 18. August 1978 fortgeführt.

> Die Eheleute Weimann betrieben die Kegelbahn und den zugehörigen kleinen Gastraum anschließend aber noch weiter. Nach dem Tod von Ehemann Georg führte Hedwig Weimann die Kegelbahn bis ins hohe Alter weiter, ehe 2012 die letzten Kegel abgeräumt wurden.

> Der "Bierbrunnen" wurde am 14. Juni 2004 von Oliver Pöschko übernommen, der den beliebten Treffpunkt im Hardheimer Ortskern seither stetig ausbaute. rüb