Heidelberger Romantik

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10.03.2019 UPDATE: 19.03.2019 06:00 Uhr 49 Sekunden

Heidelberger Romantik

Der Begriff der Heidelberger Romantik geht auf den Sachverhalt zurück, dass sich zwischen 1804 und 1809 mehrere der Romantik zuzurechnende Autoren am Neckar aufhielten. Achim von Arnim und Clemens Brentano arbeiteten hier an ihrer Ausgabe von "Des Knaben Wunderhorn" und gaben die "Zeitung für Einsiedler" heraus. Die Grundlage für das angestrebte Werk lieferte der Aufsatz Arnims "Von Volksliedern", der in Abkehrung vom modernen Kunstlied den besonderen Nutzen von Volksliedern herausstellte.

Gleichzeitig lehrte in der Universitätsstadt für einige Zeit Joseph Görres, der während dieses Aufenthalts seine Schrift "Die deutschen Volksbücher" verfasste und die "Mythengeschichte der asiatischen Welt" konzipierte. Als Altphilologe lehrte hier Friedrich Creuzer, der damals seine Arbeiten zur griechischen Mythologie publizierte. Als Studenten waren die Brüder Joseph und Wilhelm von Eichendorff in der Neckarstadt. Sie schlossen sich Otto von Loeben an, unterhielten jedoch keine Kontakte mit Arnim und Brentano.

Auch Friedrich Hölderlin verbrachte produktive Zeit vor Ort. Von ihm stammt die auf Heidelberg gemünzte Gedichtzeile: "Du, der Vaterlandsstädte / Ländlichschönste, so viel ich sah."

Außerdem werden der Heidelberger Romantik noch weitere Autoren zugerechnet, die sich zwar nicht in der Stadt aufhielten, aber in engem Kontakt zu den dort lebenden Schriftstellern standen: so die Brüder Grimm, Karoline von Günderrode und Bettine von Arnim. Auch sie wurden unter dem Sammelbegriff Heidelberger Kreis gefasst.