"GTO gehört zu Osterburken wie die Römer"

Bürgermeister Jürgen Galm ist über die neue Entwicklung "geschockt" - Mit Enthaltung gestimmt

20.02.2019 UPDATE: 20.02.2019 20:15 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden

Bürgermeister Jürgen Galm ist "geschockt"

Das Ganztagesgymnasium (GTO) gehört für Bürgermeister Jürgen Galm zu Osterburken wie der 150 Jahre alte Bahnhof oder die Römer, die vor rund 1860 Jahren hier lebten. Entsprechend geschockt und sehr überrascht war Galm über die neue Entwicklung der Sanierungskosten noch am Mittwoch morgen, als ihn die RNZ um eine Stellungnahme bat. "Da schläft man nicht mehr gut", räumte er ein. Die Situation sei für alle Seiten nicht angenehm.

Die bisherige Lösung einer Sanierung wäre hinsichtlich der Kosten hervorragend gewesen. "Für mich steht jetzt die Welt völlig auf dem Kopf", räumte er ein. Ohne dem Gemeinderat vorgreifen zu wollen, sei er überzeugt, dass die Stadt ihr Möglichstes tun werde, um das beliebte Ganztagesgymnasium mit seinem herausragenden pädagogischen Konzept auch in Zukunft zu erhalten. Die Osterburkener Schule sei da anders unterwegs als andere Ganztagesschulen und müsse deshalb erhalten bleiben. Es biete jungen Menschen aus der Raumschaft und darüber hinaus die Chance für einen qualifizierten Bildungsabschluss. Man werde deshalb alles tun, damit der Schulbetrieb wie bisher weiter gehen könne.

Lösung zum Leben finden

"Alle Beteiligten müssen zusammen arbeiten, um eine Lösung zu erzielen, mit der man leben kann", so Jürgen Galm. Jürgen Galm erklärt, es sei für ihn zu früh für konkrete Zukunftsmodelle. Allein die Zahlen würden ihn erschlagen. Osterburken werde sich jedoch weiter als anerkannte Schulstadt einbringen und sei grundsätzlich gesprächsbereit, um alles für das GTO und die Schulkinder zu tun. Die Stadt müsse aber ihre finanziellen Möglichkeiten im Blick behalten. Zuvor müsse aber mehr Licht ins Dunkel kommen, fordert der Osterburkener Bürgermeister.

Für Bürgermeister Galm ist es zudem wichtig, dass der künftige Standort eines Neubaues, "nicht irgendwo" liegen könne, sondern in der Nähe der Realschule bleiben müsse. Der angedachte Schulcampus zwischen GTO und Realschule dürfe deshalb nicht hinten anstehen.

Daher gelte es, in Ruhe über die weiteren erforderlichen Schritte nachzudenken. "Vielleicht ergibt sich eine Richtung, die diese Dimension der Verdreifachung der Kosten dann relativiert", hofft er. Bürgermeister Galm kündigte an, sich aus diesen Gründen bei der Abstimmung im Kreistag der Stimme zu enthalten. (wd)