Antisemitismus

18.04.2018 UPDATE: 25.04.2018 06:00 Uhr 32 Sekunden

Antisemitismus

Als Antisemitismus werden heute alle historischen Erscheinungsformen der Judenfeindlichkeit bezeichnet. Den Begriff stammt aus dem 19. Jahrhundert. Er steht für eine neue Form des Judenhasses, der vor allem nationalistisch und rassistisch motiviert ist. Der Begriff setzt sich zusammen aus der Vorsilbe "anti" (griech. für "gegen") und "Semitismus" in Anlehnung an das Volk der Semiten. So werden die "Nachfahren des Sem" bezeichnet, eines Sohnes Noahs in der Bibel (Gen 9,18 EU).

Als Judenfeindlichkeit hingegen wird die pauschale Ablehnung der Juden und des Judentums als Religion verstanden. Ein Phänomen, das es seit etwa 2500 Jahren gibt und das vor allem die Geschichte Europas geprägt hat. Es reicht von Verleumdung und Diskriminierung über Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung bis zum antisemitisch begründeten Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Juden (Holocaust) in der Zeit des Nationalsozialismus. Sind die Motive überwiegend religiös, spricht man auch von Antijudaismus. man