hintergrund Max-Planck-Institut für Kernphysik

22.06.2017 UPDATE: 23.06.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden

Max-Planck-Institut für Kernphysik

Gegründet wurde das Institut im Jahr 1958 - das heißt, im kommenden Jahr wird oben auf dem Königstuhl der 60. Geburtstag gefeiert. Wie es der Zufall so will, wird im selben Jahr die Max-Planck-Gesellschaft 70 Jahre alt, der Namensgeber hätte 160. Geburtstag und die Verleihung des Nobelpreises an ihn fand dann just vor 100 Jahren statt. Grund für die Heidelberger, zu feiern.

> Ausstattung: Am Institut arbeiten rund 450 Mitarbeiter, diese haben ein jährliches Budget von ca. 27 Millionen Euro zu Verfügung. Viele der Arbeiten geschehen in Kooperationen mit nationalen und internationalen Partnern in der ganzen Welt; am Institut arbeiten Wissenschaftler aus über 20 Ländern. Experimente des Instituts stehen unter anderem am Gran-Sasso-Untergrundlabor in Italien und in Namibia. Max-Planck-Fachgruppen arbeiten in Indien und China.

> Forschungsschwerpunkte: Diese liegen auf den Gebieten Teilchen- und Astrophysik und Quantendynamik. In beiden wird sowohl experimentelle als auch theoretische Forschung betrieben.

> Der Forschungsbereich Astroteilchenphysik (Synergien von Teilchenphysik und Astrophysik) ist durch die Abteilungen von Jim Hinton, Werner Hofmann und Manfred Lindner vertreten und vereint Fragestellungen des Makro- und Mikrokosmos. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf Hochenergieastrophysik, der Neutrinophysik und der Suche nach den Teilchen der "Dunklen Materie", aber auch die Physik schwerer Quarks und astronomische Infrarotquellen werden untersucht. Ungewöhnliche Beobachtungsmethoden für Gammaquanten und Neutrinos eröffnen neue Fenster zum Weltall. Theoretisch wird unter anderem untersucht, was sich hinter "Dunkler Materie" und "Dunkler Energie" verbirgt.

> Quantendynamik: Die Abteilungen von Klaus Blaum, Christoph Keitel und Thomas Pfeifer haben ihren Schwerpunkt im Forschungsbereich Quantendynamik. Mit Reaktionsmikroskopen lassen sich einfache chemische Reaktionen "filmen". Speicherringe und Fallen für Ionen ermöglichen Präzisionsexperimente praktisch unter Weltraumbedingungen. Mit Methoden der theoretischen Physik wird die Wechselwirkung von intensivem Laserlicht mit Materie untersucht.