Infobox: Der Friedensprozess

23.07.2017 UPDATE: 24.07.2017 06:00 Uhr 56 Sekunden

Der Friedensprozess

Seit dem Osloer Abkommen von 1993 näherten sich Israel und die Palästinenser immer wieder an. Und doch hatten die Gespräche bisher kaum Erfolg:

September 1993: Israel und die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO erkennen sich im Osloer Abkommen erstmals offiziell an. Eine palästinensische Autonomiebehörde soll etabliert werden und in Wirtschafts- und Sicherheitsfragen mit Israel kooperieren.

September 1995: In Ägypten einigen sich die Parteien auf "Oslo II". Es spricht den Palästinensern die Autonomie über etwa ein Drittel des Westjordanlandes zu.

Juli 2000: In Camp David scheitert der Nahost-Gipfel mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak und Arafat. Umstritten ist unter anderem, welchen Status Jerusalem haben soll.

Juni 2003: Inmitten der zweiten Intifada bekräftigen Israel und die Palästinenser im jordanischen Akaba ihr Bekenntnis zum Nahost-Friedensplan. Er sieht ein Ende der Gewalt und einen unabhängigen Palästinenserstaat vor.

September 2005: Israel räumt alle Siedlungen im Gazastreifen und vier weitere im Westjordanland.

November 2007: In Annapolis (Maryland) werden Friedensgespräche vereinbart, die eine Zwei-Staaten-Lösung herbeiführen sollen. Die Initiative scheitert.

September 2009: US-Präsident Barack Obama, Abbas und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einigen sich in New York auf eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche.

Juli 2013: Zum Abschluss von US-Außenminister John Kerrys sechster Vermittlungsreise in den Nahen Osten in fünf Monaten beginnen direkte Gespräche. Sie kommen zu keinem Abschluss.

April 2014: Hamas und Fatah kündigen Wahlen an. Israel reagiert verärgert und setzt die Friedensgespräche aus.

September 2016: Netanjahu und Abbas erklären sich vor der UN erneut bereit, zu verhandeln. Der Prozess gerät danach abermals ins Stocken.