Hintergrund
Der Name Theaterplatz ist etwas unpräzise: Entweder meint man den platzähnlichen Übergang der Haupt- in die Theaterstraße. Dieser entstand 1959 durch den Abriss des Pianofortehauses (später Hausbesitzerbank), bei der Umgestaltung zur Fußgängerzone 1978 wurde der Einmündungsbereich als Platz gefasst. Gängiger ist die Bezeichnung "Theaterplatz" für den Parkplatz hinter dem Harmonie-Lux-Kino Richtung Plöck. Hier war eigentlich ein Garten - wie es überhaupt in dieser Altstadtstraße viele Freiflächen gab: den Blum-Hof in der Theaterstraße 10 oder die Theaterstraße 7-11 und Plöck 101, die im 19. Jahrhundert Universitätsgärten waren (heute teilweise Schulhof). Der größte Garten (heute: Theaterplatz) gehörte zur Harmonie-Gesellschaft, einer Bürgervereinigung, die sich zu Lese- und Liederabenden traf. 1840 kaufte die 1832 gegründete Harmonie-Gesellschaft den ehemaligen Wormser Hof, den Sitz des rheinhessischen Bischofs, 1865 kam ein Anbau hinzu. 1955 kauften die Süddeutschen Filmbetriebe Hubertus Wald den Wormser Hof und rissen den Anbau ab. Spätere Versuche, dem Platz mehr Aufenthaltsqualität zu geben - zuletzt 1987 die Gestaltungsideen der "Bürger für Heidelberg" mit vier Platzmodellen -, scheiterten.