Sport für Blinde und Sehbehinderte
Viele Sportarten können auch Blinde und Sehbehinderte ausüben. Meist greifen sie dafür zu Hilfsmitteln: Zum Beispiel sind Läufer und Skiläufer oft über ein Band am Handgelenk mit einem sehenden Sportler verbunden oder orientieren sich an dessen Zurufen. Beim Segeln, Rudern oder Tandemradfahren sind die Athleten Teil eines Teams und kommen so ohne Augenlicht aus.
Außerdem gibt es Goalball, eine Sportart, die extra für Blinde entwickelt wurde. Bei dem Mannschaftssport versuchen die Spieler einen Ball, der einem Basketball ähnelt, in das gegnerische Tor zu werfen. Dabei orientieren sie sich an den Geräuschen der Glöckchen im Inneren des Balls und an tastbaren Spielfeldmarkierungen auf dem Boden. 1976 wurde Goalball zum ersten Mal bei den Paralympics vorgestellt.
Damit kein Spieler einen Vorteil hat, tragen alle Spieler dunkle Brillen. Da dringt kein Licht durch. Das Spielfeld ist so groß wie beim Volleyball. Die Tore an beiden Enden sind so breit wie das ganze Spielfeld - nämlich neun Meter.
Alle Spieler müssen jeweils in ihrer Hälfte bleiben. Wenn eine Mannschaft den Ball hat, wirft ein Spieler ihn mit Schwung flach auf das Tor des Gegners. Dabei kann er vorlaufen bis fast zur Mittellinie. Die Gegenspieler warten schon in ihrer Hälfte nebeneinander. Wenn sie den Klingelball kommen hören, werfen sie sich quer und versperren den Weg ins Tor.
Ein Spiel hat zwei Halbzeiten, jede dauert zwölf Minuten. In einer Partie können zehn und mehr Tore fallen. Manche Spiele enden auch 0:0. dpa