Hintergrund
> Mediation ist ein freiwilliges Verfahren, um Konflikte zu vermeiden oder beizulegen. Die Konfliktparteien wollen mit Unterstützung eines Mediators zu einer gemeinsamen außergerichtlichen Vereinbarung gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht. Der Schlichter trifft dabei keine eigenen Entscheidungen, sondern ist nur für das Verfahren verantwortlich. Im familiären Umfeld werden Mediationen schon seit 20 Jahren genutzt. In den letzten Jahren wurde das Prinzip aber auch auf viele andere Bereiche ausgedehnt. Das Heidelberger Mediationsprojekt (HMP) wurde im Januar 2010 auf Initiative von Landgerichtspräsident Michael Lotz und in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Anwaltsverein ins Leben gerufen. Dabei wagten sich die Beteiligten auf Neuland: Deutschlandweit erstmals geht es beim HMP vorrangig um technische Fragen. Als Mediatoren kommen psychologisch geschulte Bausachverständige der Industrie- und Handelskammer zum Einsatz. Die Konfliktparteien werden während des Verfahrens von ihren Anwälten beraten.