Hintergrund Carmen-Würth-Forum

Das Carmen-Würth-Forum

Milliardär und Kunstmäzen Reinhold Würth hat seiner Ehefrau ein ganz besonderes Geschenk gemacht: Zum 80. Geburtstag von Carmen Würth wurde vergangene Woche am Stammsitz des Unternehmens in Künzelsau-Gaisbach im Hohenlohischen ein nach ihr benanntes Kultur- und Kongresszentrum eröffnet. Das Carmen Würth Forum soll Hochkultur in die Provinz bringen. Schmuckstück ist ein Kammermusiksaal mit 600 Sitzplätzen, der bis zu zehn Meter tief unter der Erde liegt. Er ist die Heimat der neu gegründeten Würth-Philharmoniker, die sich der Mäzen nun gönnt. Unter Kent Nagano, dem Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper, traten die Philharmoniker am vergangenen Freitag erstmals in Künzelsau auf - mit John Adams "Harmonielehre" und Ludwig van Beethovens "Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, op.73".

Gut 60 Millionen Euro hat sich der Unternehmer den neuen Musentempel kosten lassen. Entworfen hat das 170.000 Quadratmeter große Forum das Berliner Architektenbüro David Chipperfield. Das Büro plante bereits das Museum Folkwang in Essen, das Neue Museum in Berlin und das Literaturmuseum der Moderne in Marbach.

Neben dem Kammermusiksaal beherbergt das Forum eine Halle mit 2500 Sitzplätzen, eine Galerie und ein Open-Air-Gelände, ausgelegt für bis zu 10.000 Zuschauer. Höhepunkt der Eröffnungswoche war das dreitägige Open Air mit den Philharmonikern, dem Deutsch-Rapper Cro und dem britischen Superstar Sting. lex