Hintergrund
> Der Eisenbahner Sportverein Heidelberg wurde 1929 gegründet und hat fünf Abteilungen mit 450 Mitgliedern: Neben Tennis wird auch Kegeln, Tischtennis, Gymnastik und Gesundheitssport sowie Wandern angeboten. Seit über 70 Jahren befindet sich das rund ein Hektar große Vereinsgelände an der Eppelheimer Straße, früher gab es dort statt der vier Tennisplätze einen Fußballplatz. Die Fußballer des ESV spielten in Nordbaden eine wichtige Rolle, vielen Heidelbergern ist der "Aschenplatz" des ESV heute noch ein Begriff. In den 1970er Jahren veranlasste eine hohe Anliegerkostenforderung der Stadt die damalige Bundesbahn, das Gelände zu vermarkten. Die Fußballabteilung fusionierte mit dem TV Pfaffengrund (heute TSV), die Umsiedlungsversuche scheiterten jedoch. Nach langer Ungewissheit durfte der Verein bleiben, musste aber einen 35 Meter langen Streifen entlang der Eppelheimer Straße an die Stadt abtreten. Danach wurden die Tennisplätze gebaut, 1992 die alte Baracke in Eigenarbeit durch ein neues Vereinsheim ersetzt.
Das Grundstück gehört heute dem Bundeseisenbahnvermögen (BEV), das die Verwaltung und Verwertung nicht bahnnotwendiger Liegenschaften mit der Bahnreform 1994 übernommen hat. Das BEV überlässt das Grundstück kostenlos dem ESV. Dieser muss dafür nachweisen, dass mindestens 50 Prozent seiner Mitglieder Eisenbahner sind oder waren. "Das ist bei uns kein Problem, obwohl von den früher über 3000 Arbeitsplätzen bei der Bahn in Heidelberg nicht mehr viele übrig sind", so der ESV-Vorsitzende Heinz Manser.