HG Inhalt der castoren

28.06.2017 UPDATE: 28.06.2017 08:32 Uhr 39 Sekunden

> Was genau befindet sich in den Behältern, die über 50 Kilometer und durch 6 Schleusen auf dem Neckar transportiert werden? Nach Angaben des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) handelt es sich beim radioaktiven Abfall aus Obrigheim um verbrauchte Uran- und Mischoxid-Brennelemente (MOX-Brennelemente). Sie enthalten Plutonium.

Bei MOX-Brennelementen ist nicht nur die Menge an Plutonium höher, auch die Anteile von chemischen Elementen (Transurane) wie Neptunium oder Americium sind höher. "Das sind hoch radioaktive Stoffe", sagt der Nuklearexperte Helmut Hirsch. Sie seien theoretisch durchaus geeignet, gefährliche Waffen herzustellen. Mit Blick auf mögliche Terrorangriffe rät der Leiter der Firma cervus nuclear consulting im niedersächsischen Neustadt aber zu einer realistischen Sichtweise.

Zum einen wäre für den Diebstahl solcher Brennelemente ein äußerst aufwendiges Manöver notwendig, zum anderen wäre die Arbeit mit dem radioaktiven Stoff hochgradig lebensgefährlich. "Unter den herrschenden Bedingungen schützt sich das Material sozusagen selbst", sagt der Physiker. Für den Transport der 15 Castor-Behälter mit ausgedienten Brennelementen plant EnBW insgesamt fünf Fahrten vom stillgelegten Kraftwerk Obrigheim zum Zwischenlager Neckarwestheim. (dpa-lsw)