Artistenfamilie Bely gastiert gute zwei Wochen in der Stadt
Marina Frank-Bely führt zusammen mit ihrem Mann Harry Alfredo Frank den Zirkus in der achten Generation
Walldorf. (seb) Man muss es der Zirkusfamilie Bely einfach lassen, sogar ihre Tiere sind selbstbewusste Stars der Manege durch und durch: leutselig, fotogen, talentiert. Mehr als 80 tummeln sich derzeit auf dem Gelände nahe der Walldorfer Autobahnauffahrt und der Umgehungsstraße B 291, neben dem Blumenhaus Wedel, um das große Zirkuszelt und die Wohnwagen der Familie.
Mehr als zwei Wochen, von Samstag, 29. September, bis Sonntag, 14. Oktober, gastiert der Zirkus Bely in Walldorf, die Vorstellungen finden täglich um 16 Uhr statt, außer montags, am Ruhetag. Bis zu 600 Personen fasst das Zelt. "Zwei Stunden volles Programm" verspricht Marina Frank-Bely, die zusammen mit ihrem Mann Harry Alfredo Frank den Zirkus in der achten Generation führt.
Pferde, Kamele, Watussi- und schottische Hochlandrinder, Hunde und sogar Gänse werden in abwechslungsreiche Zirkusnummern eingebunden. Clowns lockern das Geschehen auf und natürlich zeigen auch die Artisten atemberaubende Kunststücke, Luftartistik, Balanceakte auf den "römischen Rollen", Jonglage mit tanzenden Tellern - selbstverständlich aus echtem Porzellan - und Bodenakrobatik.
Da hat Neyenne, von Kindesbeinen an "Schlangenmädchen", natürlich weiter an ihrer Kontorsions-Akrobatik gearbeitet. Neben beeindruckenden "Knoten" am Boden, wenn sie beispielsweise im Handstand bei durchgebogenem Rücken mit den Füßen ihren Kopf berührt, zeigt sie nun auch ein "Pas de deux" auf dem Rücken eines Pferds in schnellem Trab: Sie turnt freihändig, ohne Seil, Netz oder doppelten Boden, auf dem Kopf ihres Partners, der das Pferd lenkt. Das ist selbst für die eingefleischten Profis außergewöhnlich. "Ich hab keine Angst", versichert Neyenne, "aber schon Respekt." Die Zirkuschefin wiederum schmunzelt: "Ich als Mutter kann nicht hingucken."
Info: Karten gibt es unter Telefon 01 72/7 29 20 93 oder an der Tageskasse.