Rauenberg

Kanal-Kosten sollen nicht übersprudeln

Gemeindeat entschied sich für Änderung der Ausschreibung - Weichenstellung für Feuerwehrhaus

01.07.2018 UPDATE: 02.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden
Rathaus Rauenberg

Rathaus Rauenberg. Foto: Reinhard Lask

Rauenberg. (aot) Rauenbergs Gemeinderat widmete sich jüngst der Kanalsanierung im Stadtgebiet, entsprechend der durchgeführten Zustandsbewertung durch ein Ingenieurbüro. Bei der öffentlichen Ausschreibung hatte nur eine Firma ein Angebot abgegeben, die Summe überstieg allerdings die Kostenschätzung um 58 Prozent.

Daraufhin waren die Arbeiten neu ausgeschrieben worden, beschränkt und in Teilen: "Kanalsanierung im Stadtgebiet", "Zeppelin-Menges-Straße" und "Frühmesserstraße".

Es wurden verschiedene Firmen angeschrieben, mit mäßigem Erfolg, da nur für die "Kanalsanierung im Stadtgebiet" zwei annehmbare Angebote eingingen. Dieser Auftrag wurde für 135.000 Euro vergeben. Ein Angebot für die Zeppelin-Menges-Straße lag 89 Prozent über der Kostenschätzung, für die Frühmesserstraße bewarben sich zwei Firmen mit mehr als 24 Prozent über der Kostenschätzung.

Der Gemeinderat stimmte mehrheitlich dem Verwaltungsvorschlag zu, diese beide Maßnahmen erneut für von der Verwaltung ausgewählte Firmen auszuschreiben.

Der Gemeinderat beschloss ferner die dritte Änderung des Bebauungsplans "Gewannäcker" im "vereinfachten Verfahren" als Satzung. Angepasst wurden die maximal zulässigen Gebäudehöhen entlang der Klingenstraße an die stark ansteigende Topografie: So kann ein konkretes Bauvorhaben nun umgesetzt werden.

Auch interessant
Rauenberg: Malschenberger Feuerwehrhaus soll 1,2 Millionen Euro kosten
Stadtkernsanierung Rauenberg: Es bleibt ein "G'schmäckle"
Bürgerinitiative in Rauenberg: Ein Erfolg mit Einschränkungen

Bei der Anhörung der Behörden wies die Umweltbeauftragte des Gemeindeverwaltungsverbands Rauenberg, Natascha Lepp, darauf hin, dass sich im Gebiet das Nest eines Turmfalkenpaars mit Jungvögeln befindet: Die Tiere stehen ihr zufolge auf der "Roten Liste", ihr Lebensraum muss zumindest bis zum Ende der Brut- und Schonzeit gesichert werden.

Durch Nistkästen, so ihre Forderung, soll ein Ersatz-Lebensraum in unmittelbarer Nähe angeboten werden, etwa auf einem exponierten Gebäude oder auf einem Telefonmast. Weiterhin wird der Erhalt der mittelalten Buchen an der Oberkante der Böschung empfohlen.

Die Verwaltung erläuterte, dass nicht beabsichtigt sei, die betroffenen Flurstücke kurzfristig zu bebauen. Ansonsten verwies man auf die Pflichten des Bauherrn, vorab entsprechende Untersuchungen vornehmen zu lassen und bei der Planung die Brut- und Schonzeiten zu berücksichtigen.

Der Gemeinderat billigte auch die Planunterlagen zur ersten Änderung des Bebauungsplans "Knos" und dessen Offenlegung. Es geht um die Ausweisung einer Fläche für den Neubau des Feuerwehrhauses auf dem bestehenden Bolzplatz in Malschenberg. Dazu gehören unter anderem eine Fahrzeughalle, Geräte-, Schulungs- und weitere Räume, Werkstatt, Lager, Garagen und Übungsflächen.

Außerdem wurden die Ergebnisse der artenschutzrechtlichen Untersuchungen und der Eingriffs-Ausgleichbilanz zur Kenntnis genommen. Laut Tobias Müller vom Planungsbüro "Bresch Henne Mühlinghaus" muss für Zauneidechsen ein benachbartes Grundstück als Habitat hergerichtet werden, mit Unterschlüpfen aus Holz und Reisig. Das besonders geschützte Biotop "Feldhecken nordwestlich Malschenberg" wird für Schutz, Pflege und Entwicklung durch Ausweisung im Bebauungsplan gesichert.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.