2023 soll die Halle fertig sein; dort sollen rund 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Foto: Of
Kronau. (of) Auf der großen Fläche des Kronauer Gewerbegebiets "A 5 Quartier" am Autobahnzubringer sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Nach dem Penny-Zentrallager mit Büroflächen und Parkhaus sowie der Rettungswache des Roten Kreuzes entsteht auf einem rund 65.500 Quadratmeter großen Grundstück das "Multi User Center Kronau". Die Hallenfläche hierfür beträgt 35.500 Quadratmeter.
Im ersten Quartal 2023 soll der durch die Projektpartner Inwo-Bau Sandhausen (Machmeier-Gruppe) und das Planungsbüro PBB Solutions GmbH in Mettingen realisierte Neubau fertiggestellt sein. "Wir sind im Zeitplan, jedoch gibt es Einschränkungen bezüglich der Materialverfügbarkeit", heißt es bei der Machmeier-Gruppe, die eine Investitionssumme von 175 Millionen Euro nennt. "Der Gemeinderat hat das Projekt einstimmig begrüßt", so Kronaus Bürgermeister Frank Burkard. "Es entstehen insgesamt rund 100 Arbeitsplätze."
Die zusätzliche Verkehrsbelastung an der L555 halte sich nach Einschätzung des Kronauer Verwaltungschefs in Grenzen. "Die Abwicklung verursacht ein vergleichsweise geringes Verkehrsaufkommen, da die Belieferung im Wesentlichen mit kleineren Fahrzeugeinheiten über die nahe Autobahn erfolgt", informiert Jürgen Machmeier, geschäftsführender Gesellschafter der Inwo-Bau, die als Investor und Bauherr die gesamte Erschließung des A 5-Quartiers realisiert hat.
Etwa 30.000 Quadratmeter Lager- sowie 1850 Quadratmeter Bürofläche werden an die Poco-Einrichtungsmärkte GmbH vermietet, heißt es. Weitere 5500 Quadratmeter Lager- sowie 800 Quadratmeter Bürofläche wird die V&V Dabelstein-Group aus Mannheim nutzen. "Dort sollen die Sparten Medizin, Reha-Technik und E-Commerce, also der elektronische Handel im Internet, vermarktet werden", teilt der Rathauschef auf RNZ-Anfrage mit. Laut Burkard sei Bedingung gewesen, dass Dabelstein seinen Firmensitz mit der neuen Unternehmenszentrale künftig komplett nach Kronau verlegt.
Der gesamte Gebäudekomplex beruhe auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit, betont Inwo-Bau-Chef Machmeier: Der Bau orientiere sich in Ökologie, Ökonomie und Wirtschaft an den Leitlinien für nachhaltiges sozial-kulturelles Handeln. Dabei wird die Qualität der Nachhaltigkeit mittels eines Zertifizierungs- und Bewertungssystems, wie es die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vorgibt, eingehalten. Neben der Funktionalität stehen dabei die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen mit den Aspekten "Thermische Behaglichkeit", "Natürliche Beleuchtung", "Raumakustik" oder "Schallschutz" im Vordergrund.
Das Gebäude ist so konzipiert, dass eine sehr hohe Flexibilität und damit eine langfristige, wirtschaftliche Nutzung sichergestellt sei. "Wichtig war uns auch", so Kronaus Bürgermeister Frank Burkard, "dass der Gebäudekomplex auch von anderer Seite oder von späteren Nachmietern genutzt werden kann".
Mit dem Vollausbau des Gewerbegebiets wurden zusammen mit der bereits erfolgten Ansiedlung der Rewe-Gruppe über 700 neue Arbeitsplätze in der knapp 6000-Einwohner-Gemeinde Kronau geschaffen. Auch das gegenüber gelegene Gelände mit dem ehemaligen Asia-Restaurant soll baulich entwickelt werden. Man sei mit Investoren im Gespräch, heißt es aus dem Rathaus.