Landtagswahl: Schmidt-Eisenlohr muss das "erst mal sacken lassen"

Der Grüne Kai Schmidt-Eisenlohr ist trotz eines starken Ergebnisses nicht mehr im Landtag

14.03.2016 UPDATE: 15.03.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden

Kai Schmidt-Eisenlohr. Foto: Pfeifer

Wiesloch. (hds) Enttäuschung - und das nach einem tollen Wahlergebnis: Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr (Bündnis 90/Die Grünen) wird im am Sonntag neu gewählten Landtag Baden-Württembergs nicht mehr vertreten sein. "Wir haben landesweit so viele Direktmandate gewonnen (46 von 47), dass lediglich ein Überhangmandat übrig blieb, das ich allerdings nicht erreicht habe", gab er sich einen Tag nach dem Wählervotum enttäuscht.

Angesichts dieser Ausgangslage war es bereits im Verlauf des Abends am Wahltag klar: Schmidt-Eisenlohr (Foto: Pfeifer) musste den Wahlkreis gewinnen. Am Ende fehlten genau 147 Stimmen auf den erneut in den Landtag einziehenden Christdemokraten Karl Klein. "Ein tolles Ergebnis für mich, es hat dann am Ende jedoch nicht gereicht", konstatierte der Grünen-Politiker nach der zweiten knappen Niederlage binnen kurzer Zeit: Im Oktober war er bei der Wahl zum Wieslocher Oberbürgermeister mit dem respektablen Ergebnis von 45,44 Prozent ebenfalls knapp unterlegen.

Wie geht es bei ihm weiter? Beruflich bestehe die Möglichkeit, an seinen alten Arbeitsplatz in der Industrie zurückzukehren, da habe er noch einen "ruhenden Arbeitsvertrag". Entschieden sei jedoch, so kurz nach der Wahl, längst noch nichts. "Erst mal alles sacken lassen", meinte Schmidt-Eisenlohr. Auch ob er wieder aktiv in die Landespolitik zurückkehren werde, ließ er zum jetzigen Zeitpunkt offen. "Es gilt zunächst erst mal, Abstand zu gewinnen." Für ihn ist aufgrund der bestehenden Wahlregelung der "maximal schlechteste Fall" eingetreten. "Aber ich respektiere natürlich den Wählerentscheid", betonte er.

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Am Wahlabend, kurz nach Schließung der Wahllokale und nach den ersten, landesweiten Prognosen, hatte er sich noch zuversichtlicher gegeben. Bei seiner Wahlparty in den Räumlichkeiten von "Soccer 4 You" am Rande des Dämmelwalds kam bereits Siegesstimmung auf, Schmidt-Eisenlohr jedoch riet zum Abwarten bis zum vorläufigen Endergebnis. Und das sollte sich aus seiner Sicht leider bewahrheiten, mit einem für ihn enttäuschenden Ausgang. Heute steht noch eine abschließende Fraktionssitzung in Stuttgart auf dem Programm, dann gilt es für ihn, im wahrsten Sinne des Wortes seine Sachen zu packen. Dazu gehört auch die Schließung seines Wahlkreisbüros in der Wieslocher Hauptstraße. "Das steht in den nächsten Tagen an", verkündete er.

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