Östringen-Odenheim

Gasthof "Sternen" soll bald wieder funkeln

Ortbildprägendes Ensemble verwandelt sich in zwei Jahren zu einem Kindergarten für sechs Gruppen

15.08.2018 UPDATE: 16.08.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden

Mit dem symbolischen Spatenstich können die Umbauarbeiten beim "Sternen" beginnen. Für 5,4 Millionen entsteht hier in zwei Jahren ein Kindergarten. Foto: Wolfgang Braunecker

Von Wolfgang Braunecker

Östringen-Odenheim. Es war ruhig geworden um den "Sternen" in Odenheim. Zuletzt war das historische Gemäuer in der Ortsmitte auch zusehends baufälliger geworden. Umso größer war jetzt die Freude bei den zahlreichen Gästen des symbolischen Spatenstichs über eine grundlegende Sanierung des Gebäudes, das in den nächsten beiden Jahren zu einem nach modernsyten Gesichtspunkten konzipierten und für sechs Gruppen ausgelegten Kindergarten umgebaut wird. Bauherr ist die Stadt Östringen, die das ortsbildprägende Ensemble im Odenheimer Ortszentrum, das ehemals unter anderem als Brauhaus, Gasthof "Zum Goldenen Sternen", Tanzbar und Diskothek gedient hatte, 2014 erworben hatte. Die Stadt will in dem Quartier zumindest mittel- oder längerfristig einen dringend erforderlichen neuen städtebaulichen Impuls setzen.

"Nahezu zwei Jahre lang haben wir nun auf allen Ebenen umfänglich über die beste Lösung für den Sternen diskutiert, haben die unterschiedlichen baulichen und konzeptionellen Ansätze hinterfragt und haben alle maßgeblichen Gesichtspunkte sorgfältig abgewogen", blickte Bürgermeister Felix Geider beim symbolischen Spatenstich verbunden mit seinem nachdrücklichen Dank an alle Beteiligten auf die nun abgeschlossene Vorbereitungs- und Planungsphase zurück. Im Gleichklang von Gemeinde-, Ortschaftsrat und Verwaltung, im engen Kontakt mit der Katholischen Kirchengemeinde als künftigem Betriebsträger des neuen Kindergartens sowie im kontinuierlichen Austausch mit den beteiligten Planungsbüros, den Genehmigungsbehörden und den Bewilligungsstellen für die von Bund und Land zugesagten Zuschüsse gelang es schließlich, alle Weichen für das mit Kosten von rund 5,4 Millionen Euro veranschlagte Projekt auf grün zu stellen. Dank diverser Zuschüsse aus unterschiedlichen Fördertöpfen fließen bei dem Vorhaben 4,1 Millionen Euro wieder in die Stadtkasse zurück, auch dies rückte Bürgermeister Geider am Beginn der umfangreichen Arbeiten in den Fokus.

Ausgeführt wird der Auftrag zur Sanierung und zum Umbau des Sternen-Gebäudes für seinen neuen Zweck von der Firma "JaKo Baudenkmalpflege GmbH" aus dem oberschwäbischen Rot an der Rot, die auch das Sanierungskonzept entwickelt hatte. "Nun können wir den Sternen auf die nächsten hundert Jahre seiner Baugeschichte vorbereiten", blickte Geschäftsführer Bernd Jäger voraus. Für die Odenheimer hatte Jäger gleich auch noch eine weitere erfreuliche Nachricht parat - auch beim historischen Amtshaus von 1569, das ebenfalls schon längere Zeit leer steht, kann seinen Angaben zufolge bereits Anfang September mit den anstehenden Sanierungsarbeiten und der Herrichtung für Wohnzwecke begonnen werden.

Ortsvorsteher Gerd Rinck zeigte sich in seinem Grußwort zum Auftakt der Bauarbeiten im Sternen-Areal hoch erfreut über die Aussicht, dass mit dem Vorhaben ein maßgeblicher Schritt zum bedarfsgerechten Ausbau der Betreuungskapazitäten vollzogen werden kann. Für ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept in dieser Frage, so Rinck, müsse man allerdings explizit auch nochmals das Gelände des bestehenden Kindergartens St. Josef in den Blick nehmen.

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